AMI in Leipzig weckt bei den Autobauern Frühjahrshoffnungen   
07/04/2005 13:57

Der Kfz-Absatz will auch in diesem Jahr einfach nicht in Fahrt kommen. Die Prognosen für März sehen nicht sehr rosig aus, auch wenn Opel und Ford auf der AMI in Leipzig gute Verkaufsergebnisse im ersten Quartal dieses Jahres vermelden konnten. Professor Ferdinand Dudenhöffer, Geschäftsführer des Prognose-Institutes B&D-Forecast erwartet für den März Absatzzahlen, die mit ca. 310.000 Einheiten um 6 Prozent unter dem Vorjahresmonat liegen könnten. Die Einschätzung des Verbandes der Importeure von Kraftfahrzeugen (VDIK) ist etwas positiver, geht aber auch von einem Minus gegenüber März 2004 in Höhe von fast 4 Prozent aus. Eine derartige Absatzschwäche beim traditionell verkaufsstärksten Monat des Jahres ließe demzufolge keine dringend notwendige Erholung auf dem Kfz-Markt für dieses Jahr erwarten. Genauere Zahlen liefert das Kraftfahrtbundesamt erst Mitte April. Und in diesen Prognosen und Einschätzungen sind noch nicht die Auswirkungen der derzeitigen Feinstaubdebatte berücksichtigt, die ersten Herstellerangaben zufolge bereits negative Wirkungen zeigt, wie z.B. Ford zu berichten weiß.

Vor diesem Hintergrund erhofft sich die Automobilbranche von der derzeit stattfindenden AMI in Leipzig die entscheidenden Frühjahrsimpulse, um den automobilen Absatz für 2005 anzukurbeln. Die Rahmenbedingungen dafür stehen nicht schlecht: Der Automobilsalon in Leipzig verbucht in diesem Jahr mit 467 Ausstellern aus 23 Ländern eine Rekordresonanz. Bis zum 10. April werden 270 000 Besucher erwartet. In Leipzig locken die Hersteller die Besucher mit insgesamt 120 Modellpremieren, darunter 8 für den Weltmarkt. VW präsentiert erstmals seine Modelle Fox und Polo, mit denen der Autohersteller seinen Absatz forcieren will. Mit dem in Brasilien produzierten Kleinwagen Fox, der in der Basisversion 8950 Euro kostet, bietet VW in Deutschland und Europa erstmals einen Wagen unter 10 000 Euro an. Da nach Angaben von VW aber weder Polo noch Fox mit einem Rußpartikelfilter für die Dieselvarianten erhältlich sein wird, könnte der erhoffte Absatz zumindest in Deutschland bei der anhaltende öffentlichen Diskussion um Feinstäube nur schwer in Fahrt kommen.