GfK-Konsumklima: Die Lust steigt Geld auszugeben   
03/03/2005 20:39

Laut den monatlichen Konsumklimauntersuchungen der GfK Marktforschung entwickelt sich das Konsumklima nach einem positiven Start ins neue Jahr weiterhin positiv. Zwar sind die Werte der Indikatoren, die die Einkommens- und Konjunkturerwartung der Konsumenten widerspiegeln, etwas niedriger ausgefallen als im Vormonat. Jedoch bleiben die Anschaffungsneigung und insbesondere das Konsumklima positiv. Die Anschaffungsneigung ist auf den höchsten Stand seit Einführung des Euro gestiegen. Einer Prognose der GfK zufolge wird der private Konsum im Jahr 2005 um 0,8 Prozent steigen. Das mag daran liegen, daß die deutschen Verbraucher offensichtlich nicht mehr so empfindlich auf negative Wirtschaftsmeldungen reagieren, wie dies im letzten Jahr der Fall war. Trotz der Meldungen zu über fünf Millionen Arbeitslosen und dem doch etwas weniger guten Weihnachtsgeschäft reagierten die Konsumenten gelassener und äußerten sich zumindest bei ihren Absichten, in der nächsten Zeit auch größere Anschaffungen ins Auge zu fassen, erneut etwas positiver als im Vormonat. Dass liegt offensichtlich vor allem daran, dass in der vergangenen Zeit der konjunkturellen Schwäche und der labilen Arbeitsmarktsituation ein Nachholbedarf bei der Anschaffung langlebiger Gebrauchsgüter wie Autos, Haushaltsgeräte und ähnlichen Großanschaffungen entstanden ist, den die Verbraucher auch bei vorübergehender Eintrübung der Einkommenserwartung nicht zurückstellen möchten. Ein Kaufrausch darf daraufhin jedoch nicht erwartet werden. Der Konsumanstieg wird nur allmählich vonstatten gehen.

Die Studie basiert auf monatlichen Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In der ersten Hälfte eines jeden Monats werden turnusmäßig rund 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen unter anderem gefragt, wie sie die gesamtwirtschaftliche Lage, ihre Anschaffungsneigung und ihre Einkommenserwartung einschätzen.