Auto-Haftpflichtversicherungen erhöhen wieder die Deckungssumme | |
24/02/2005 00:34 Aus Furcht vor dem Einsatz von Fahrzeugen als Terrorwaffen mit Schäden in gigantischem Ausmaß hatten die Rückversicherer nach dem 11. September 2001 eine Begrenzung bei Kfz-Haftpflichtversicherungen auf 50 Mio. Euro eingeführt und damit die bis dahin unbegrenzte Haftung abgeschafft. Nun wird diese Regelung Stück für Stück wieder aufgehoben. Zunächst erweitern die R+V-Tochter Kravag, die Zürich-Konzerngesellschaft Deutscher Herold sowie die Huk Coburg die Höchsthaftung für Neukunden von 50 Mio. auf 100 Mio. Euro, wie die Financial Times Deutschland berichtet. Diesen erweiterten Schutz bietet jetzt auch der ADAC im Rahmen seiner vermittelten Auto-Versicherung, denn Risikoträger der Höchstdeckung sind eben der Deutsche Herold und die Kravag. Der zusätzliche Versicherungsschutz kostet beim ADAC 14,90 Euro pro Jahr und kann auch bei bereits bestehenden Verträgen zusätzlich abgeschlossen werden. Der ADAC argumentierte bei der Erweiterung der Deckungssumme, dass die Höhe der Obergrenze nicht ausreichend sei. Er nannte ein besonders erschreckendes Beispiel aus England, wo 2001 ein Autofahrer, dessen Fahrzeug auf einem Bahngleis liegengeblieben war, einen Zusammenstoß mit einem Fernzug verursachte. Dabei starben 13 Menschen, 70 wurden verletzt, und alleine der Sachschaden belief sich auf 70 Millionen Euro. |