Allianz läutete neue Preiskrieg-Runde in der Kfz-Versicherung ein   
23/09/2004 01:42

In die Tarife der drittgrößten Versicherungssäule in Deutschland, die Kfz-Versicherung, ist wieder Bewegung gekommen. Der Marktführer Allianz sorgt mit einem neuen Tarifsystem für Wirbel. Das berichtet die Financial Times Deutschland vom 17. September 2004. Mit etlichen Modifizierungen der Tarifierungsmerkmale – Viel- bzw. Wenigfahrer, Haus –bzw. Garagenbesitzer etc. – und der Einführung einer Branchen- statt einer Berufstypisierung ihrer Kunden hält die Allianz für ihre Neukunden Preissenkungen bis zu 30 Prozent parat. Mit der Einstufung in Branchen statt in Berufsgruppen zielt sie insbesondere auf die Kunden des zweitgrößten Autoversicherers HUK-Coburg, die ihren Schwerpunkt bei Beamten und im öffentlichen Dienst hat. Für Neukunden aus dieser Branche sind noch mehr als 30 Prozent Rabatt bei der Allianz möglich.
Anscheinend will die Allianz auf diese Weise verlorengegangenes Terrain zurückerobern: Ende 2003 hatte die Allianz mit 8,8 Millionen versicherten Fahrzeugen einen Rückgang von fast 200.000 Verträgen gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Das entspricht einem Marktanteil von knapp 18 Prozent. Die HUK-Coburg kommt dagegen auf 14 Prozent, Tendenz stark steigend.
Bei der HUK-Coburg spürt man den Allianz-Vorstoß offenbar schon, denn man will darauf reagieren. Die LVM-Versicherungen in Münster, die Nummer drei auf dem Markt, und die VHV Versicherungen in Hannover auf Platz vier halten sich noch zurück.