Automobilbranche: Nach schwachem August bange Hoffnung für den Herbst   
09/09/2004 01:00

Auch der August bescherte der arg mitgenommenen Automobilindustrie keinen erfreulichen Absatz. Mit 222.000 verkauften Neufahrzeugen blieb er um 3 Prozent hinter dem Vorjahresmonat zurück. Bereinigt um die Zahl der Arbeitstage waren es sogar 8 Prozent, so der Verband der Automobilindustrie (VDA) in seiner Mitteilung von Dienstag. Nach Ansicht des Verbandes ist nach wie vor die Verunsicherung der Konsumenten schuld am hinkenden Fahrzeugabsatz. Daran hätten weder der Dieselboom noch das Angebot neuer Modelle etwas ändern können.

Der VDA hält allerdings nach wie vor an seiner Jahresprognose fest, die einen Kfz-Jahresgesamtabsatz auf Vorjahresniveau mit 3,24 Millionen Fahrzeugen sieht. Nach Ansicht von VDA-Präsident Bernd Gottschalk werden die Monate September bis November entscheidenden Einfluß auf den Jahresabsatz haben. Weitere Modellneuheiten, die demnächst auf den Markt kommen, u.a. das Volumenmodell Ford Focus, könnten ihm Recht geben. Andere Branchenexperten haben dagegen für das Gesamtjahr 2004 schon resigniert und halten es für das fünfte Jahr in Folge mit stagnierenden oder rückläufigen Absätzen.

Nur die Inlandsbestellungen machen den Autoherstellern Freude: ein Plus von 17 Prozent. Damit wurden in den ersten acht Monaten 2004 2 Prozent mehr Pkw bestellt als ein Jahr zuvor. Besonders gefragt sind unter anderem VW Golf, Opel Astra und der 1er BMW, aber auch die neue A-Klasse von Mercedes.
Und auch der Pkw-Export steigerte sich mit 213.000 Fahrzeugen um 17 Prozent gegenüber dem Vorjahresvolumen.