Menschen, Marken, Modelle: Streiflichter der letzten Woche   
02/09/2004 01:30

Vom 25.08.2004 bis zum 01.09.2004

VW: Phaeton V6 TDI kommt im Herbst mit Russfilter. Spät kommt er, aber er kommt: VW wird den Phaeton ab November 2004 auch mit einem V6-Diesel anbieten. Es handelt sich dabei um das aus dem Audi A8 und A6 bekannte Dreiliter-Aggregat mit 24 Ventilen, das den Diesel mit Common Rail-Technik einspritzt. Die neue Variante erfüllt die EU4-Norm und ist serienmäßig mit einem wartungsfreien Rußfilter ausgerüstet. Einen Rußfilter gibt es bei Audi neuerdings auch, aber nur gegen Aufpreis. Die neue Motorisierungsvariante wird den VW-Erwartungen zufolge weltweit zum volumenstärksten Motor des Phaeton avancieren - und damit möglicherweise den teilweise schon verloren geglaubten Phaeton-Erfolg noch einmal beleben. Einen V8-Diesel wie in A8, Siebener oder der S-Klasse gibt es bei VW weiterhin nicht. 60.480 Euro sind für den zunächst nur in "Kurzversion" erhältlichen V6 TDI mindestens einzuplanen, womit VW auf den sonst üblichen Diesel-Zuschlag verzichtet: Der Phaeton V6-Benziner kostet über 3.000 Euro mehr. Der Diesel wird demnächst auch im Touareg eingesetzt. Außerdem ist davon auszugehen, dass VW schon bald auch die Zehnzylinder-Diesel mit einem Rußfilter ausrüsten wird.

Peugeot 607: Modellpflege und neuer V6-Diesel. Zum Pariser Autosalon hat Peugeot seinem Flaggschiff, das zwar in Deutschland auf wenig Zuspruch stößt, dafür in Europa den vierten Platz in der Zulassungsstatistik seines Segments genießt, eine umfangreiche Modellpflege angedeihen lassen, die auch hierzulande neue Käufer mobilisieren dürfte. Grund hierfür ist insbesondere, dass nun endlich auch ein Sechszylinder-Diesel zu haben ist. Es handelt sich um das gemeinsam mit Ford entwickelte, 2,7 Liter große Aggregat in V-Bauweise, das 204 PS leistet und ein maximales Drehmoment von 440 Newtonmetern entwickelt. Es ist gekoppelt mit dem Peugeot-Rußfiltersystem FAP, das vor rund vier Jahren im 607 Premiere feierte. Bei der neuesten Generation wurde das Wartungsintervall von zuletzt 120.000 auf jetzt 200.000 Kilometer verlängert. Im Ergebnis erfüllt der 607 damit auch die EU4-Abgasnorm. Preise und Markteinführungstermine liegen allerdings noch nicht vor.


Nissan zeigt den 350Z Roadster: Auf dem Pariser Autosalon zeigt Nissan erstmals in Europa die offene Version des 350Z. Der heckgetriebene Roadster wird wie auch die Coupé-Basis ausschließlich von dem 3,5 Liter-V6-Motor mit 280 PS angetrieben, der ein Drehmoment von 363 Newtonmetern leistet. Besonderes Augenmerk haben die Japaner auf die Abstimmung der Ansaug- und Abgasanlage gelegt, um für eine sportliche Akustik zu sorgen. In den Handel kommt der 350Z Roadster im nächsten Frühjahr, Preise oder weitere Details sind noch nicht bekannt.


Mazda stellt mit Mazda 5 neuen Van vor: Mazda wird auf dem Pariser Autosalon Ende September erstmals den neuen Mazda 5 zeigen. Basierend auf dem Mazda 3 wird der Van das bereits Anfang des Jahres in Genf gezeigte Konzept "MX-Flexa" in die Serie umsetzen. Das Auto soll je nach Konfiguration und Ausstattung Platz für sechs oder sieben Passagiere bieten, wobei die Hintensitzenden über zwei seitliche Schiebetüren einsteigen. Als Antrieb für den Premacy-Nachfolger stehen je zwei Benziner und Diesel-Motoren zur Verfügung. Weitere Details sollen erst zu Beginn der Messe bekannt gegeben werden.


Renault Modus: Erster Kleinwagen mit Fünf-Sterne-Wertung im Crashtest. Der Renault Modus hat im EuroNCAP-Crashtest mit 32,84 von 37 möglichen Punkten die Fünf-Sterne-Wertung erreicht. Er ist damit der erste Kleinwagen mit fünf Sternen überhaupt und, jedenfalls nach den Kriterien von EuroNCAP, das sicherste Fahrzeug einer Klasse. Die Organisation würdigte das Ergebnis als einen Meilenstein in punkto Sicherheitsentwicklung: Es zeige, dass kleine Autos ihre Insassen genauso gut schützen könnten wie große. Der Modus habe das gute Abschneiden einerseits seiner festen Karosseriestruktur mit energieabsorbierender Front und einem guten Gurtsystem mit Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern sowie Anti-Submarining-Elementen sowie andererseits den sechs Airbags und den ISOFIX-Befestigungen zu verdanken. Hinsichtlich des Schutzes von Kindern vergab EuroNCAP erstmals vier Sterne in der Kleinwagen-Klasse. Das Ergebnis für den Fußgänger-Schutz wurde bisher nicht veröffentlicht. Renault ist allgemein bei EuroNCAP sehr erfolgreich: Außer dem Modus wurden in der Vergangenheit bereits die Modelle Espace IV, Laguna II, Scénic II, Mégane II und Mégane CC mit fünf Sternen ausgezeichnet, einige davon als erste Vertreter ihrer Klasse.


Mercedes A-Klasse: Geplanter Jahresabsatz schon vor Händlerpremiere verkauft. Zehn Wochen nach Verkaufsfreigabe in Westeuropa liegen DaimlerChrysler zufolge bereits über 50.000 Bestellungen für die neue A-Klasse vor. Allein in Deutschland hätten über 32.000 Kunden eine A-Klasse geordert, hieß es am vergangenenFreitag in Stuttgart. Vertriebsvorstand Dr. Joachim Schmidt sagte, der geplante Jahresabsatz von 50.000 Einheiten sei so noch vor der Händlerpräsentation erreicht. Die A-Klasse wird als Fünftürer ab dem 10. September in den Autohäusern und Mercedes-Niederlassungen stehen. Erst einige Wochen später debütiert die dreitürige Version.


BMW Mini: Das 500.000ste Auto läuft vom Band. BMW hat das Risiko, nach dem Rover-Debakel die Marke MINI bzw. die Rechte zu behalten und den Klassiker neu aufzulegen, nicht bereut. Drei Jahre nach der Markteinführung im Juli 2001 ist aus dem Risiko ist eine große Erfolgsgeschichte geworden: Am Mittwoch lief in Oxford der 500.000ste Mini vom Band, ein silberner Cooper S für einen Kunden aus den USA, der sein neues Gefährt selbst im Werk abholte. 2003 produzierte das Werk 174.366 statt 100.000 geplanter Fahrzeuge, die an Kunden in über 70 Ländern ausgeliefert wurden. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres stiegen die Verkäufe nach Unternehmensangaben weltweit um 4,3% an auf 111.142 Einheiten. Der größte Einzelmarkt ist weiter Großbritannien, gefolgt von den USA, Deutschland und Italien.