Menschen, Marken, Modelle: Streiflichter der letzten Woche   
19/08/2004 00:30

Vom 11.08.2004 bis zum 18.08.2004

VW-Service: Den Express-Service zur schnellen Erledigung kleinerer Autoreparaturen weitet Volkswagen jetzt aus. Der Kunde kann ohne Voranmeldung zum VW-Partner kommen und das Auto nach einem maximal 90-minütigen Aufenthalt gleich wieder mitnehmen. Zu den Leistungen zählen etwa Verschleißreparaturen an Auspuff, Bremsen und Stoßdämpfern sowie Ölwechsel- und Reifenservice.


Opel-Ersatzteile - Preissenkung: Die Preise für Original-Ersatzteile hat Opel um durchschnittlich 15 Prozent gesenkt. Dazu zählen unter anderem Scheinwerfer, Bremsbeläge, Pollenfilter, Stoßfänger sowie Zubehör wie etwa Kindersitze. Der Autohersteller will damit einen Beitrag zur Preisharmonisierung in Europa leisten.


Suzuki bietet wieder V6-Motor: Für den Grand Vitara von Suzuki gibt es ab sofort wieder einen 158 PS starken V6-Motor. Das Aggregat wurde 2003 aus dem Programm genommen, auf Grund hoher Nachfrage jetzt aber wieder eingeführt. Die V6-Maschine ist nur in Kombination mit einem Automatikgetriebe erhältlich. Die Preise für den Grand Vitara starten bei 24 950 Euro.


BMW: Neuer 3er – durch Panne schon Fotos veröffentlicht – vorgezogene Markteinführung. BMW wird die Premiere des neuen Dreier voraussichtlich gegenüber der ursprünglichen Planung um ein halbes Jahr vorziehen und die neue, intern E90 genannte Generation bereits im Frühjahr 2005 auf dem Genfer Salon und nicht erst im September auf der IAA vorstellen. Das jedenfalls berichtet die Presse. Das neue Timing würde auch Sinn machen: Die Mercedes C-Klasse ist bereits überarbeitet, und noch im Herbst wird Audi den neu aufgeputzten A4 präsentieren. Anscheinende werden auch die Broschüren und andere Werbematerialien produziert, auch für den ausländischen Markt – und dabei ist wohl eine Panne passiert, denn Fotos, technische Daten und Ausstattungstabellen kursieren bereits im Internet. Auch die Redaktion des Auto-Online-Magazins ‚Auto-Kiste’ erhielt einen slowenischen Flyer. Ganz offensichtlich hat es bei der Produktion der Broschüre eine undichte Stelle gegeben, nach der die Münchner gerade fahnden. Denkbar sind aber auch eine gezielte Indiskretion und gespielter Ärger bei BMW. Die Fotos bestätigen frühere Vermutungen, daß BMW mit dem 3er keine optischen Experimente wie beim 7er oder 5er eingegangen ist, denn das Modell, das das Brot-und-Butter-Geschäft für den Konzern bedeutet, darf nicht gefährdet werden. Für BMW ist der Dreier letztlich wichtiger als der Golf für VW.
Die neue Limousine wächst in der Länge um knapp fünf Zentimeter auf jetzt 4,52 Meter, der Radstand parallel dazu um 3,5 Zentimeter auf 2,76 Meter. Die Spurweite wächst in gleicher Größenordnung ebenfalls auf 1,50 Meter vorne bzw. 1,53 Meter hinten. In der Höhe geht es um knapp einen Zentimeter nach oben auf jetzt 1,424 Meter, die Breite schließlich steigt von knapp 1,74 deutlich auf künftig knapp 1,82 Meter.
Die Scheinwerfer erinnern an den neuen 1er, die nochmals gewachsene "Niere" eher an den Sechser und der Übergang zwischen Grill und dem unteren mittleren Lufteinlass an das neue Audi- und künftige VW-Antlitz.
Als vorläufige Basisversion gibt es den 320i mit 150 PS, wobei es sich nicht mehr um den 2,2 Liter-Sechszylinder, sondern nur noch um den Vierzylinder aus dem 1er handelt, und einen ebenfalls vierzylindrigen 320d mit jetzt 163 PS. Außerdem gibt es die beiden Sechszylinder 325i und 330i, die dann 218 und 258 PS leisten werden. Wie üblich wird BMW nach und nach weitere Motor-, Karosserie- (Kombi, Coupé, Cabrio) und Antriebsversionen (Allrad) nachlegen.


Audi fährt bei AutoScout24 vor: Als erster deutscher Hersteller präsentiert Audi ab sofort seine Modelle und Services in der 'AutoWelt' von AutoScout24. Der Online-Anbieter gestaltet die Inhalte im Design von Audi und aktualisiert sie regelmäßig. Die Nutzer der AutoWelt finden dort News und Preise zu den dargestellten Fahrzeugmodellen, können Probefahrten vereinbaren und nach Postleitzahl Händler suchen. Darüber hinaus verweist Audi auf die Angebote der eigenen Herstellerbörse und auf die Finanzdienstleistungen der Audi Bank. Die Zusammenarbeit läuft zunächst über einen Zeitraum von sechs Monaten.
Neben der festen Platzierung im AutoScout24-Magazin wird der Audi-Auftritt in Form von klassischer Online-Werbung wie Flash-Layern, Teasern auf der Homepage und einer exklusiven Integration in die Startseite des AutoScout24-Neuwagenbereichs begleitet. 'Durch die Platzierung im redaktionellen Umfeld unseres Magazins werden die AutoWelten von den Nutzern nicht als Werbung wahrgenommen', erläutert Markus Hinz, Geschäftsführer AutoScout24 Deutschland, das Konzept. Für Audi sei die Kooperation eine hervorragende Möglichkeit, das eigene sportliche und progressive Modellprogramm einer breiten, interessierten Öffentlichkeit darzustellen, ergänzt Peter Zieten, Leiter Marketing Kommunikation und CRM bei Audi in Ingolstadt. AutoScout24 erreicht monatlich über zwei Millionen Nutzer. Weitere AutoWelt-Anbieter sind Toyota, Alfa Romeo, Nissan und Renault.


DaimlerChrysler zahlt für Kundenkritik: Die DaimlerChrysler Vertriebsorganisation Deutschland belohnt Probefahrer der Marken Chrysler oder Smart, die bereit sind, ihre Meinung 'freimütig' in einem Fragebogen zu äußern, mit 25 Euro. Die, wie es heißt, in der Branche bisher einmalige Aktion läuft vom 24. Juli 2004 bis zum 31. August 2004 bei allen teilnehmenden Händlern und wird durch eine breit angelegte Werbeaktion begleitet. DaimlerChrysler will auf diesem Wege erfahren, wie Interessenten und Kunden die neuen Modelle der Marken bewerten. Im Mittelpunkt stehen bei Chrysler das 'PT Cruiser Cabrio', Roadster und Coupé des 'Crossfire', der 'Voyager' und die Oberklasselimousine '300C' sowie bei Smart der 'forfour'. Nach einer ausführlichen Probefahrt erhalten die Interessenten einen Bewertungsbogen mit Fragen zu Motor, Design, Innenraum oder Bedienung. Anschließend gibt es die 25 Euro per Banküberweisung auf's Konto. Voraussetzung für die Teilnahme sind ein gültiger Führerschein und ein eigenes Auto. Quelle: www.wuv.de


Alfa: neuer Chef des Flottenverkaufs. Mit sofortiger Wirkung übernimmt Kai Hesselbach die Leitung der Großkundenabteilung Alfa Romeo. Wie das Unternehmen mitteilt, berichtet Hesselbach in dieser neu geschaffenen Position als verantwortlicher "Manager Fleet Sales" direkt an die Direktorin der Business Unit Alfa Romeo, Kirsten Rönnau. Der 32jährige Betriebswirt kehrt damit zur Fiat Automobil AG zurück, bei der er von 1997 zunächst als Key Account Manager für den Vertrieb von Erdgasfahrzeugen und ab 2001 als "Leiter Marketing Großkunden" tätig war. Hesselbach soll in Zukunft von einem eigenen Außendienstteam unterstützt werden.


Daimler-Chrysler stößt Hyundai-Anteil ab: Der Stuttgarter Automobilkonzern Daimler-Chrysler hat drei Monate nach der Beendigung seiner Allianz mit Hyundai Motor auch seinen Anteil an dem Autobauer endgültig verkauft. Wie ein Unternehmenssprecher am Montag in Stuttgart mitteilte, wurden mehr als 900 Millionen Dollar (über 740 Millionen Euro) erlöst.


Pannen kratzen am BMW-Image - Modelloffensive stellt Münchener Autokonzern vor Bewährungsprobe - Rekordfahrt bleibt ungebremst. Die laufende Modelloffensive des bayerischen Autokonzerns BMW stellt das Unternehmen vor eine Bewährungsprobe. Die Branche registriert aufmerksam, dass sich die Pannen der jüngsten Zeit ausgerechnet bei den neuen Modellen häufen. „Wir sind bei der Zuverlässigkeit der Elektronik noch nicht auf dem angestrebten Niveau“, räumte selbst BMW-Vorstandschef Helmut Panke kürzlich bei der Telefonkonferenz zum Halbjahresergebnis ein. Bei Software und Elektronik müsse BMW die gleiche Zuverlässigkeit erreichen wie bei der Mechanik. Die ungewohnt hohe Zahl neuer Fahrzeuge, die der Premiumhersteller auf dem Markt wirft, bringt vor allem für das Qualitätsmanagement noch nie da gewesene Belastungen – und lässt offenbar auch die Entwickler an ihre Grenzen stoßen: Da sind z.B. Fehler in der Steuerung der großen Acht- und Zwölf-Zylinder-Motoren. Davon betroffen sind vor allem die in den USA verkauften Prestige-Modelle X 5, 6er Coupé und 7er. Den Umsatzrückgang in den USA im Juli führte BMW-Chef Panke sogar auf diese Panne zurück, weil es nicht nur einen Rückruf, sondern auch einen Auslieferungsstopp gab. Zudem musste BMW einen Lenkungsschaden beim kleinen Geländewagen X3 einräumen und beim neuen 1er noch vor der Markteinführung Probleme bei der Motorsteuerung beheben. Die jüngste Pannenserie mitten in der Modelloffensive ist ein Alarmsignal: BMW stand bisher für reibungslose Markteinführungen und lebt von seinem exzellenten Ruf. Die Qualitätsprobleme sind die einzigen ernsten Kratzer im Image. Experten sehen allerdings noch keinen Grund, an der Rekordfahrt des Herstellers zu zweifeln. Wenn sich die Pannen-Probleme nicht weiter häuften, werde das BMW-Image nicht beschädigt, glauben Analysten. Die Resonanz auf den neuen 1er gibt den Experten Recht: Für den neuen Baby-BMW liegen sechs Wochen vor dem Verkaufsstart über 10 000 Bestellungen vor. Die Arbeit im neuen BMW-Werk in Leipzig läuft sogar ein halbes Jahr früher an, um das Regensburger Werk zu unterstützen.