Autoversicherung wird in diesem Jahr nicht teurer   
08/07/2004 01:04

Die Schaden- und Unfallversicherer erwarten in diesem Jahr ein ähnlich gutes Ergebnis wie 2003: 2,7 (nach 2,6) Mrd. Euro Gewinn im Versicherungsgeschäft. Dazu trugen steigende Beitragseinnahmen von 3,2 Prozent und rückläufige Schadensaufwendungen von 8,4 Prozent bei. In der Autoversicherung sei für das laufende Jahr mit einem deutlich abgeflachten Prämienwachstum und infolge steigender Unfallzahlen mit einem höheren Schadenaufwand zu rechnen, erklärte der Vorsitzende des Hauptausschusses Schaden- und Unfallversicherung des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Dr. Edmund Schwake, auf einer Pressekonferenz am Freitag in Berlin. Bei einer erwarteten Schaden-Kosten-Quote von erneut 97 Prozent bedeute dies für die Autoversicherer einen versicherungstechnischen Ertrag von rund 700 Millionen €. Dabei wurde eine Prämienerhöhung für Autofahrer nicht in Aussicht gestellt.

Den Modellversuch „Führerschein mit 17“ sieht Schwake mit großen Bedenken. Die Versicherungswirtschaft begleite ihn konstruktiv, aber auch mit der Sorge, dass mit den 17jährigen ein ganzer Jahrgang der im Schadenverlauf deutlich ungünstigeren Gruppe der jungen Fahrer versichert werde, ohne Gegenleistung auf der Prämienseite, denn die Jugendlichen werden in erster Linie mit den Fahrzeugen der Eltern fahren. Zur Vorbeugung jugendlichen Leichtsinns sei es daher notwendig, das Fahren ohne oder mit einem ungeeigneten Begleiter als „Fahren ohne Fahrerlaubnis“ zu werten.