Automobilindustrie gibt die Hoffnung für 2004 auf   
08/07/2004 01:03

Nachdem bereits die Automobilhersteller, Marktforscher und Institute ihre zu Jahresbeginn euphorisch positiven Pkw-Absatzprognosen nach unten korrigieren mussten, hat als letzter nun auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) zugeben müssen, daß das laufende Jahr noch keine wesentliche Belebung auf dem Automarkt bringen wird. Der VDA korrigierte seine Absatzprognosen daher von 3,35 Mio. Neuzulassungen auf 3,24 Mio. Statt einer Absatzsteigerung von 3 Prozent gegenüber dem Vorjahr wird nun von Stagnation ausgegangen. "Die Marktdynamik findet überall statt, nur nicht bei uns", sagte Bernd Gottschalk, Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA), in Frankfurt am Main. Zwar zeigten Absatz und Bestellungen von Nutzfahrzeugen in Deutschland "stramm nach oben" und auch die Nachfrage aus dem Ausland steige deutlich, aber immer noch fehlten nach Worten Gottschalks die gesamtwirtschaftlichen Impulse, bleibe das Konsumklima schwach und der Verbraucher verunsichert.

Die Zahlen im Einzelnen: Im ersten Halbjahr sank der Absatz in Deutschland um ein Prozent auf 1,655 Mio. Fahrzeuge. Die Zahl der Neuzulassungen stieg im Juni zwar um vier Prozent auf rund 310 000 Fahrzeuge, da der Juni jedoch zwei Arbeitstage mehr gegenüber dem Vorjahresmonat hatte, ergibt sich dennoch ein Rückgang von sechs Prozent. Während die ausländischen Marken die Zahl der Neuzulassungen stabil halten konnten, verzeichneten die deutschen Marken im Inland einen Rückgang von zwei Prozent. Im Juni stieg die Ausfuhr um 26 Prozent auf 345 100 Fahrzeuge. In den ersten sechs Monaten wurden 1,926 Mio. Autos ins Ausland geliefert. Das entspricht einem Plus gegenüber dem Vorjahreszeitraum von sieben Prozent. Hier wird die Exportprognose des VDA, abgegeben zu Jahresbeginn, von 3,7 Mio. Einheiten noch übertroffen werden können.