Menschen, Marken, Modelle: Streiflichter der letzten Woche   
23/06/2004 20:20

Vom 16.06.2004 bis 23.06.2004

KBA: Ekhard Zinke ist neuer Präsident. Neuer Präsident des Kraftfahrt-Bundesamtes ist Ekhard Zinke. Der 50jährige löst Dipl.-Ing. Wolfgang Barth ab, der die Behörde seit dem Januar 1989 leitete. Der Volljurist gehört dem Kraftfahrt-Bundesamt seit dem 01.11.1992 als Abteilungsleiter "Zentrale Dienste" an, wo er zwei Jahre später zusätzlich als der Ständige Vertreter des Präsidenten tätig wurde.
Zinke, gebürtiger Hamburger, sagte bei seiner Einführungsrede, das KBA habe sich im Laufe der letzten Dekade zu einer der führendsten Dienstleistungsinstitutionen im Bereich des Bundes entwickelt. Mittelfristig sei auch angedacht, den Bürgern online Auskunft über ihre Punktestände geben zu können. Dies setze an den heimischen Computern allerdings den Einsatz eines signaturgesetzkonformen Verschlüsselungsverfahrens voraus, der so noch nicht zur Verfügung stehe. Dies wäre letztlich nicht nur für den Bürger praktisch, sondern würde auch dem amt jede Menge Arbeit und Kosten sparen, seit das Auskunftsersuchen kostenfrei ist. Zinke sprach auch den Datenaustausch mit den Zulassungsstellen an. "Wir würden es sehr begrüßen, wenn alle Zulassungsstellen uns nur noch online oder mittels file transfer ihre Zulassungsdaten möglichst tagesaktuell übermitteln würden", so Zinke. Dies würde nicht nur die Aktualität des Zentralen Fahrzeugregisters erhöhen, sondern auch das Amt in die Lage versetzen, bereits am Anfang eines Monats die Neuzulassungszahlen des vorherigen Monats der interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.

DaimlerChrysler präsentiert erste Details und Bilder der neuen A-Klasse. Merkmals: Erstmals auch als Dreitürer / Deutliches Größenwachstum / Besseres Interieur. Die zweite Generation der A-Klasse wird im Herbst, voraussichtlich Ende September oder Anfang Oktober, zu den Händlern rollen. Sie legt in punkto Größe und Qualitätsanmutung vor allem innen deutlich zu. Erstmals offerieren die Stuttgarter die Baureihe sowohl in einer dreitürigen als auch einer fünftürigen Variante, wobei der Dreitürer besonders sportlich und "jugendlich" wirken soll, aber dennoch etwas günstiger als der Fünftürer ist - Mercedes schließt mit Gewalt jede noch so kleine Nische, auch wenn die Vorteile eines Dreitürers fragwürdig erscheinen und eigentlich nicht zum Produkt passen. Die Außenmaße: Der jetzt auf die interne Bezeichnung W169 hörende "Baby-Benz" ist 23,2 Zentimeter länger und 4,5 Zentimeter breiter, ersteres bezogen auf die die bisherige Kurz-Version. Die Preise beginnen bei 17.632 Euro für den dreitürigen A 150 mit 95 PS, der Fünftürer kostet 18.502, das sind rund 1.350 mehr als für den bisherigen A140 in kurz, aber nur gut 200 Euro mehr als für den bisherigen langen A140. Der A 170 mit 115 PS und vier Türen kostet ab 19.140 Euro - und damit rund 650 Euro weniger als der gleichstarke neue BMW 116i und nur einen guten Hunderter mehr als der Golf 1,6 FSI mit vier Türen. So gesehen dürfte es ein spannender Herbst werden, und Mercedes zuversichtlich sein, den bisher produzierten 1,1 Millionen A-Klassen noch viele weitere nachfolgen zu lassen.

General Motors ordnet sein Europa-Geschäft neu – Opel verliert an Kompetenzen
Die seit Jahren defizitäre Adam Opel AG muss ihre wichtigsten Zuständigkeiten an die Europazentrale der Konzernmutter General Motors (GM) abgeben. Der weltgrößte Autohersteller GM wird die Autobauer Opel, Saab und Vauxhall künftig aus seiner Europa-Zentrale in Zürich leiten, dabei in Europa aber derzeit weder Standorte schließen noch Stellen abbauen. "Wir werden eine einzige Unternehmenskultur für ganz Europa entwickeln", sagte GM-Chef Rick Wagoner. Die drei Töchter sollen nicht mehr eigenständig für Schlüsselaufgaben wie Finanzen, Konstruktion, Einkauf, Fertigung oder und Marketing verantwortlich sein. Zudem werde es in Zürich ein europäisches Design-Team geben, das für alle drei Marken arbeiten soll. Das Opel-Werk in Rüsselsheim soll künftig die Basis-Elemente für die Produktion von Mittelklassewagen entwickeln. Die Konzerntochter Opel macht den größten Teil des Europa-Geschäfts von GM aus und baut mit dem Astra das GM-Fahrzeug mit dem größten Produktionsvolumen in Europa. Dort hat GM elf Produktionsstandorte.
Das Umbau-Konzept ziele vor allem auf Effizienzsteigerung, sagte ein Konzernsprecher. „Das ist kein klassisches Restrukturierungsprogramm, mit dem man gemeinhin Schließungen und Stellenabbau verbindet.“
Opel-Chef Carl-Peter Forster wechselt als zweiter Mann nach GME-Chef Fritz Henderson in die Europazentrale. Zudem wird Forster den Vorsitz im Aufsichtsrat von Opel übernehmen. In Rüsselsheim tritt Hans Demant Forsters Nachfolge an. Insider erwarten, dass der neue GM-Europa-Präsident Carl-Peter Forster in seiner Rolle als Opel-Aufsichtsratschef Druck machen wird, um den Autobauer wieder in die Gewinnzone zu führen. GM macht seit vier Jahren in Europa Verluste und hatte bereits vor drei Jahren ein Programm zur Kostensenkung aufgelegt. Der Konzern hat mittlerweile das Ziel aufgegeben, dieses Jahr in Europa schwarze Zahlen zu schreiben. Im ersten Quartal wies GM in Europa einen Verlust von 166 Mill. Dollar nach einem Minus von 65 Mill. Dollar im Vorjahresquartal aus.

BMW 1er spricht wieder sportliche Individualisten mit „Benzin im Blut“ an. Nachdem die Opulenz des 7er und Design-Irritationen einzelner Modelle dazu geführt haben, daß BMW in puncto Styling in den Bewertungen immer mehr zurückfällt, nimmt BMW mit dem 1er nun wieder die Zielgruppe ins Visier, die den sportlichen Ruf der Marke begründet haben: Menschen, die als sportliche Individualisten mit „Benzin im Blut“ den Aufstieg der weiß-blauen Marke ermöglichten. Neben zwei Benzinern (115 und 150 PS) stehen ebenso zwei Diesel (118 und 163 PS) zur Markteinführung im September bereit. Die Preise beginnen ab 19 800 Euro.

Neuer 3er-BMW kommt im Frühjahr 2005: Der überarbeitete 3er-BMW wird laut Medienberichten im kommenden Frühjahr bei den Händlern stehen. Gegenüber dem aktuellen Modell soll das Fahrzeug in der Länge um acht Zentimeter auf 4,55 Meter wachsen. Zudem werde es um drei Zentimeter breiter. In puncto Design seien keine großen Änderungen zu erwarten. Preise stehen noch nicht fest. Als Motoreinstiegsversion werden 170 PS angeboten. Dieselmotoren seien zuerst in zwei Varianten mit sechs Zylindern und 215 bzw. 272 PS Leistung verfügbar. Im Herbst 2005 soll das Kombi-Modell folgen. Die bisherigen 3er-Varianten Cabrio und Coupé würden dann als 4er verkauft, hieß es. Auch die Absatzziele gibt BMW nicht bekannt.

BMW bringt Mini-Van frühestens 2006. Neue BMW-Modelle müssen in das Konzept des Markenkerns passen, dann droht auch nicht die Gefahr, daß sie das Image der Marke BMW verwässern, so äußerte sich BMW-Marketingvorstand Michael Ganal in einem Interview mit der Zeitung ‚Die Welt’. Nach diesem Konzept wurde der BMW 1er konzipiert und danach wird auch derzeit an einem Konzept für einen BMW-typischen Mini-Van gebastelt, der jedoch nicht vor 2006 marktreif sein werde.