Die Sparkasse Emden verkauft Autos - egal welche Marke oder welche Ausstattung -, und bedient den Kunden darüber hinaus mit Produkten von der Finanzierung über Leasing bis hin zur Versicherung. Dabei gibt die Sparkasse die Fahrzeuge zu Händlerkonditionen weiter, verdient "nur" am Finanzierungsgeschäft.
"Wir wollen Marktanteile im Finanzierungsgeschäft zurückerobern", sagte Sparkassenvorstand Helmut Weermann in einem Pressegespräch. Seit rund 15 Jahren haben Banken und Sparkassen in diesem Segment verloren. Die herstellerverbundenen Autobanken haben den Banken und Sparkassen viel Terrain streitig gemacht. Die meisten Autohäuser bieten die Finanzierung ihrer Fahrzeuge direkt über ihre jeweiligen Autobanken an. "Wir haben einfach nach neuen Wegen gesucht, wieder ins Geschäft zurück zu kommen."
Der neue Weg sieht so aus: Der Kunde geht in die Sparkasse und kann sich mit Hilfe des Kundenbetreuers ein Auto beliebiger Marke und Ausstattung aussuchen - am Bildschirm, nicht etwa im Kundencenter, Dabei sind jede Marke und jedes Modell möglich. Zu gleichen Lieferzeiten wie im Autohaus wird dem Kunden dann das gewünschte Auto über Stützpunkthändler vor die Haustür gebracht, oder er kann es sich selber abholen.
Gestartet wurde das neue Geschäft bereits im Februar 2003 zunächst als Auto-Leasing in 50 ausgewählten "Pilot-Sparkassen". Bis heute ist die Anzahl der Filialen auf rund 200 bundesweit gestiegen. Im Nordwesten macht als erste die Sparkasse Emden mit. "Wir hatte einmal einen Marktanteil von 50 Prozent bei der Auto-Finanzierung", sagte Kundencenter-Leiter Erwin Esderts. "Und da wollen wir wieder hin."