Chinas Automarkt drohen Überkapazitäten   
11/06/2004 01:19

Die Euphorie der Autobauer, auf den chinesischen Markt ein Absatzparadies erschließen zu können, dürfte bald einen Dämpfer bekommen. Jeder Hersteller, der auf sich hält - ob VW, BMW, Daimler-Chrysler, GM, Ford, Toyota oder Peugeot - baut derzeit Produktionskapazitäten im Reich der Mitte auf. Doch in dieser Strategie lauert auch eine Gefahr. "Jeder will in China dabei sein. Das größte Risiko aus ökonomischer Sicht besteht darin, dass die Konzerne reihenweise in die Überkapazitätenfalle laufen", mahnt etwa IG-Metall-Chef Jürgen Peters. Einerseits planen die Autokonzerne bis zum Jahr 2010 den Aufbau der Produktions-Kapazitäten auf bis zu acht Mio. Einheiten pro Jahr, was mittel- bis langfristig zu einem erheblichen Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage führen kann. Die Folgen: Die Gewinnmargen der Hersteller, die im Jahr 2002 noch bei 30 Prozent lagen, dürften in der nächsten Zeit deutlich sinken.
Andererseits schließen Fachleute nicht aus, das die Überkapazitäten gezielt vorbereitet werden, um in spätestens drei bis fünf Jahren aus China eine automobile Exportnation werden zu lassen. "Die Autos made in China könnten dann durchaus für die Märkte in der EU, den USA, Asien und Japan hergestellt werden", sagen Experten. Damit würden allerdings auch Produktionsstätten in Europa oder Nordamerika überflüssig.

Lesen Sie dazu und zu weiteren Gefahren den vollständigen Artikel in den Online-Nachrichten der Zeitung ‚Die Welt’ unter www.welt.de/data/2004/06/10/289133.html