02/06/2004 20:07
Beim ADAC-AutoMarxX handelt es sich um eine Markenuntersuchung, die die Performance der wichtigsten auf dem deutschen Markt vertretenen Automarken misst. Zur Bestimmung der Rangliste aller 33 Marken werden eine Vielzahl von Informationen über die Marken- und Markt-Stärke, die Kundenzufriedenheit, die Produkt-Qualität sowie Technik- und Marken-Trends der Automobilhersteller systematisch erhoben und ausgewertet.
Im Vordergrund des ADAC-AutoMarxX vom Juni 2004 steht die Langzeit-Qualität von Autos. Mit der Analyse von über 500.000 Pkw-Pannen im letzten Jahr ist der umfangreichste Qualitäts-Test in Deutschland Bestandteil der ADAC-Markenuntersuchung.
Und die Ergebnisse zeigten eine kleine Sensation: Mit Toyota hat es erstmals ein Hersteller aus Fernost geschafft, im aktuellen ADAC-AutoMarxX in die Spitzengruppe der für Deutschland bedeutenden Marken vorzustoßen. Toyota verdrängte damit Porsche vom dritten Platz. "Vor den Japanern hat sich Seriensieger Mercedes die Tabellenspitze von BMW zurückgeholt. Hinter Toyota folgen Porsche, Audi und Volkswagen auf den Plätzen", teilte der ADAC jetzt mit.
Wie hat Toyota das geschafft? Bereits im Dezember 2003 hatte Toyota einen großen Sprung nach vorne gemacht und VW vom fünften Tabellenplatz verdrängt. Ausschlag gebender Grund damals: die Kundenzufriedenheit. Seitdem versuche Toyota systematisch, sich in Deutschland nach vorne zu arbeiten und sich zum größten Konkurrenten für die deutschen Autohersteller zu entwickeln. Der Erfolg gibt der Strategie Toyotas recht. Nach Analysen des ADAC führten vier Gründe dazu: Erstens die Steigerung der Werbe-Invesitionen, der Werbe-Sympathie und der Werbe-Erinnerung. Mit höherer Werbung platziert sich Toyota also besser im Markt. Zweitens: Steigerung im Verkauf. In den letzten sechs Monaten hat Toyota seinen Marktanteil um knapp 17% auf einen Marktanteil von 3,9% gesteigert. Drittens: Produktstärke. Bei den Fahrzeugtests konnte sich Toyota auf Platz 15 (zuvor 17) verbessern und bei der Langzeitqualität – gemessen in der Pannenstatistik – steht der Japaner respektabel knapp hinter Mazda auf Platz 2. Der vierte Grund ist die wirtschaftliche Stärke von Toyota. Mit einer Umsatzrendite von 8,2% konnte sich Toyota auch in dieser Disziplin verbessern. Diese Marke ist nach Aussagen des ADAC systematisch dabei, sich in Deutschland in seinen Imagewerten, Verkaufszahlen, Produkt-Qualitäten nach vorne zu arbeiten. Im ADAC-AutoMarxX wurden dabei so wichtige Marken wie VW und Audi auf die Plätze verwiesen.
Die Nummer Eins: Mercedes. Beim Platztausch an der Spitze kommen Mercedes die laut ADAC "augenblicklichen Schwächen" von BMW zugute. Bei wichtigen Tests verliert BMW seinen zweiten Platz und rutscht auf Platz vier ab. Leichte Verluste müssen die Münchner nach Angaben des ADAC auch in den Kategorien Trend-Stärke 'Technik', Trend-Stärke 'Marke' und bei den Unternehmensergebnissen hinnehmen.
Die deutschen Hersteller Audi, BMW, VW, Mercedes, Smart, Opel und Ford haben in der Qualität einen Sprung nach vorne gemacht.
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