Menschen, Marken und Modelle: Streiflichter der letzten Woche   
26/05/2004 15:56

Vom 19.05.2004 bis zum 26.05.2004

BMW: Neuen 1er gibt’s ab 19.800 Euro. BMW hat die Preise für den 1er bekannt gegeben. Demnach soll das 4,23 Meter lange Kompaktfahrzeug ab Samstag, 18. September 2004, an die Kunden ausgeliefert werden. Kostenpunkt: Ab 17.068 Euro ohne Mehrwertsteuer (19.800 Euro inkl. MwSt.) für den 116i mit 85 kW/115 PS. Der 120d mit einem Zweiliter-Diesel mit Common-Rail-Technik und 120 kW/163 PS schlägt mit 21.034 Euro (o. MwSt) bzw. 24.400 Euro (inkl.
MwSt.) zu Buche. BMW wagt damit den Sprung in die Kompaktklasse und sagt VW und Audi den Kampf an. Allerdings kostet der günstigste 1er immer noch knapp 2000 Euro mehr als ein vergleichbar motorisierter VW Golf.


Astra Caravan: Der große Bruder ist da. Opel erweitert sein Modellangebot um den neuen Kompaktklasse-Kombi Astra Caravan. Das Fahrzeug werde zum ersten Mal auf dem Internationalen Automobilsalon in Madrid, Spanien, (19. – 30. Mai) vorgestellt, teilte Opel jetzt mit. Ab Ende Juni soll es bestellbar sein, Mitte August soll die Produktion in Bochum starten. Technische Daten: 2,7 Meter langer Radstand, ein bis zu 1.570 Liter fassendes Ladeteil, 4,51 Meter Fahrzeug-Gesamtlänge, 1,75 Meter Breite und 1,50 Meter Höhe. Für den Antrieb sorgen fünf Benzin- und vier CDTI-Common-Rail-Dieselmotoren mit Hubräumen von 1,4 bis 2,0 Liter und einem Leistungsspektrum von 80 bis 200 PS. Bislang wurden keine Angaben über Preise seitens des Herstellers gemacht.


Porsche Cayenne und VW Touareg: Edel-Offroader müssen wieder in die Werkstatt. An den 40.848 Cayenne und rund 60.000 Touareg, die bis Mitte Dezember 2003 gebaut wurden, müssten die Gurtschlösser auf der Rücksitzbank überprüft werden, teilten Porsche und Volkswagen am Dienstag mit. Bei Qualitätstests habe sich herausgestellt, dass bei insgesamt rund 1000 Gurten die Nieten an dem Bolzen zwischen Schloss und Beschlag fehlten und die Schlösser sich während der Fahrt lösen könnten, erläuterten die beiden Autohersteller. In der Praxis sei dies aber bisher nicht vorgekommen, ergänzte Porsche. Erst Ende Februar hatten Porsche und VW eine Rückrufaktion für insgesamt 28.500 Cayenne und Touareg gestartet. Damals ging es um einen Kabelstrang nahe der Instrumententafel, der durch die Feststellbremse aufgescheuert werden und in Brand geraten könne.


Ford Mondeo: Neue Dieselversion ab Herbst. Ford bietet ab Herbst 2004 eine neue Dieselvariante für das Mittelklasse-Modell Mondeo an. Wie die Autozeitschrift "Auto Motor und Sport" jetzt berichtete, leiste das 2,2-Liter-Vierzylinder-Aggregat 155 PS bei einem Drehmoment von bis zu 350 Nm, das per Overboost bei Volllast kurzzeitig auf 400 Nm ansteigen könne. Der neue TDCi-Motor soll künftig ohne Partikelfilter die Euro 4-Norm erfüllen. Seitens des Herstellers wurden keine Angaben über Preise gemacht.


Ford erhöht Produktion von "Focus": Der Autokonzern Ford erhöht wenige Monate vor dem geplanten Start seines neuen Kompaktautos „Focus“ wegen einer steigenden Nachfrage nach dem Vorgängermodell europaweit die Produktion. Von den Kompaktmodellen erhofft sich Ford einen Umsatzschub. „Überraschenderweise läuft gerade der Alte gut“, sagte ein Sprecher der Kölner Ford Werke AG am Dienstag in Köln. Die deutsche Tochter des US-Konzerns heizt den Verkauf des Focus seit Ende vergangenen Jahres durch die Modellvariante „Viva“ an, deren Preis gegenüber dem Serienmodell „Ambiente“ nach Konzernangaben um fast 700 Euro auf 13 990 Euro gesenkt wurde. Außerdem enthält der Viva eine Sonderausstattung aus Klimaanlage, Radio und Zentralverriegelung mit Funksteuerung, für die der Käufer sonst 2820 Euro bezahlen muss. Mit Sondermodellen wie dem Viva kurbeln die Autohersteller regelmäßig gegen Ende des Lebenszyklus eines Modells den Verkauf noch einmal an.
Der neue Focus, mit dem die Kölner Ford Werke AG Hoffnungen auf die Rückkehr in die Gewinnzone verbinden, soll im Herbst auf den Markt kommen


Jaguar: Neuer S-Type geht an den Start. Der neue Jaguar S-Type feiert am Wochenende seinen Deutschlandstart. Wie der britische Automobilbauer jetzt mitteilte, ist das Modell der oberen Mittelklasse erstmals auch mit einem Dieselaggregat erhältlich. Bei dem neuen Motor handle es sich um einen 2,7-Liter-V6-Twin-Turbo-Diesel. Dieser leistet 152 kW (207 PS) bei einem Drehmoment von 435 Nm und ist eine Gemeinschaftsproduktion von Ford, PSA Peugeot Citroen und Jaguar, hieß es.
Neben dem neuen Diesel gibt es den S-Type auch in vier weiteren Motorvarianten. Darunter ein 2,5-Liter-V6 mit 147 kW (200 PS) sowie ein 3,0-Liter-V6 mit 175 kW (238 PS). Darüber hinaus ist ein V8 Triebwerk mit 4,2 Liter Hubraum und 219 kW (298 PS) Leistung verfügbar. Spitzenmotorisierung ist nach wie vor ein V8 mit 291 kW (395 PS), hieß es weiter. Die Preise für den S-Type beginnen laut Jaguar bei 32.330 Euro für den 2,5-Liter-V6-Benzinmotor und "Classic"-Ausstattung, während die neue Dieselvariante ab 34.400 Euro zu haben sei. Die angegebenen Preise verstehen sich ohne Mehrwertsteuer.


VW: Touareg beliebtester deutscher Oberklasse-Offroader: Wie der Wolfsburger Autobauer jetzt mitteilte, wurde das Sports Utility Vehicle (SUV) laut Kraftfahrtbundesamt von Januar bis April 2004 5.421 Mal verkauft und avancierte damit zum bestverkauften Oberklasse-Offroader auf dem deutschen Markt. Weltweit seien seit der Markteinführung im Herbst 2002 mehr als 74.000 Touareg verkauft worden.


Chrysler: Crossfire Roadster startet durch. Ab Samstag, 22. Mai 2004, ist der neue Chrysler Crossfire Roadster erstmals bei den deutschen Händlern zu sehen. Medienberichten zufolge betrachtet DaimlerChrysler den Roadster "als einen Meilenstein in der Produkt- und Qualitätsoffensive von Chrysler". Zum Verkaufsstart ist ein 3,2-Liter V6 Motor mit 218 PS erhältlich. Bei einem Basispreis von 38.400 Euro ist der Roadster dabei 1.200 Euro teurer als das Coupé.

Cabrio-Boom hält weiter an: Während Angstsparer und flaue Konjunktur den Automarkt zu Jahresbeginn erheblich unter Druck brachten, erleben die offenen Modelle eine Sonderkonjunktur. "Die Kunden gehen immer mehr weg von den Standardmodellen", erklärt Auto-Professor Ferdinand Dudenhöffer vom Prognose-Institut B&D-Forecast in Leverkusen den Erfolg der
Nischenmodelle. "In absehbarer Zeit" sollen die Zulassungszahlen auf fast 200.000 steigen. Schwierigkeiten sieht der Experte auf Hersteller zukommen, die bislang nicht auf das Coupé-Cabrio setzten, wie Audi, BMW und Porsche. Volkswagen sei auf dem Wege, die derzeitige Lücke zu schließen.


BMW will bald 200.000 Oben-ohne-Minis verkaufen: Der BMW-Konzern will den Absatz seiner Kleinwagen-Marke Mini mit Hilfe des neuen Cabrios deutlich steigern. "200.000 Einheiten werden wir als Durchgangsstation in wenigen Jahren erreichen", sagte BMW-Vertriebschef Michael Ganal der Nachrichtenagentur dpa in München. Im vergangenen Jahr hatte der Konzern 176.000 Minis verkauft. Auch wegen der positiven Resonanz auf das Cabrio ist Ganal überzeugt, dass in diesem Jahr der versprochene Rekordabsatz erreicht wird. Der Umsatz bei Mini werde dabei schneller wachsen als der Absatz.


Audi, BMW, Mercedes: Schwierigkeiten in China. Audi, BMW und Mercedes haben in China, auf dem am schnellsten wachsenden Automobilmarkt der Welt, mit Schwierigkeiten zu kämpfen. So kalkulieren die Ingolstädter nach einem Bericht der WirtschaftsWoche im Unterschied zu BMW und Mercedes ihre Listenpreise in Euro statt in US-Dollar. Folge: Die Autos sind gut 20 Prozent teurer als vergleichbare Modelle der Wettbewerber. Im vergangenen Jahr verkaufte Audi in China deshalb nach eigenen Angaben nur 1.200 A8-Fahrzeuge, während 7.500 7er BMWs und 5.000 Mercedes S-Klassen weggingen. Auch bei BMW bleiben die Verkaufszahlen der lokalen 3-er Reihe deutlich hinter den Erwartungen zurück. Seit vergangener Woche wird deswegen die so genannte Transportgebühr in Höhe von 500 Euro nicht mehr erhoben. Für BMW-Kunden gibt es Probleme, wenn sie einen Werkstatttermin wünschen: Zwei Monate müssen sie auf einen Servicetermin warten. Bei DaimlerChrysler stocken laut WirtschaftsWoche die Verhandlungen auf Arbeitsebene zu den Details des beim Deutschland-Besuch von Premierminister Wen Jiabao abgeschlossenen Joint-Venture-Vertrages für den Bau der C- und E-Klasse in Peking.


Seat: Verzicht auf Arosa- und Alhambra-Produktion? Seat erwägt die Produktion des kleinen Stadtflitzers Arosa und des Familienwagens Alhambra in Kürze einzustellen. Beide Modelle passten nicht zum neuen Image der spanischen VW-Tochter, so Seat-Chef Andreas Schleef. Das berichtet die WirtschaftsWoche. Schleef will weg vom Billig-Image und stattdessen den sportlichen Akzent stärken. Dem entspricht das neue Modell Altea, das von Juni an in Deutschland verkauft wird.

VW bremst Microbus: Volkswagen überarbeitet das Freizeit-Van-Modell. und verschiebt den Markteintritt um ein Jahr auf 2007. Und dann nicht nur in den USA, wie zunächst geplant. Ein Grund ist der starke Euro, der die Markteinführung erschwert. Das Modell solle mit völlig neuem Design und einem anderen Konzept auf den Markt kommen. Ursprünglich hatte Europas größter Autobauer das neue Modell bereits ab 2006 in seinem Werk in Hannover bauen wollen. Angesichts der für Volkswagen ungünstigen Währungsrelationen zwischen Dollar und Euro und der schwierigen Marktverhältnisse sei das Projekt nicht mehr wirtschaftlich zu realisieren, sagte Konzernsprecher Thomas Mickeleit. Gleichzeitig findet damit das von Konzernchef Bernd Pischetsrieder eingeleitete Sparprogramm "ForMotion" ein erstes populäres Opfer in der Modellpalette. Im Rahmen des Sparprogramms werden derzeit konzernweit alle Projekte auf den Prüfstand gestellt, um bis Ende 2005 zwei Milliarden Euro zusätzlich einzusparen.