Menschen, Marken, Modelle: Streiflichter der letzten Woche   
29/04/2004 21:56

Vom 21.04.2004 bis 29.04.2004

Porsche: Preiserhöhung. Die Porsche AG, Stuttgart, hat eine weltweite Preisanpassung für die Modelle Cayenne, Cayenne S und Turbo angekündigt. In Deutschland sollen die Achtzylinder-Typen Cayenne S und Turbo ab Juni 2004 um 1,9 Prozent und der Sechszylinder-Cayenne um 2,9 Prozent teurer werden. Zeitgleich werde die Serienausstattung der sportlichen Geländewagen mit einer elektrischen Zuziehhilfe der Heckklappe aufgewertet.

Mercedes-C-Klasse wird gut angenommen: Die Nachfrage nach der überarbeiteten C-Klasse von Mercedes-Benz ist seit Anfang Februar deutlich gestiegen. Der Auftragseingang sei in Westeuropa mit 60.000 um 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen, teilte DaimlerChrysler am Dienstag mit. Dabei sollen 25.000 Kundenaufträge auf Deutschland entfallen.

Daewoo bietet Zusatzgarantie: Ergänzend zur 36-monatigen Herstellergarantie können Daewoo-Kunden ab Mai eine Zusatzgarantie für weitere zwölf oder 24 Monate abschließen. Die Preise für ein Zwölfmonatspaket beginnen bei 149 Euro, teilte der Importeur mit. Das Leistungsangebot umfasst die wichtigsten Fahrzeugkomponenten. Die Lohnleistung wird im Schadenfall zu 100 Prozent durch die Versicherung abgedeckt. Auch bei den Materialkosten wird bis zu einer Laufleistung von 75.000 Kilometern keine Beteiligung vom Kunden erwartet.

Cabrio-Boom geht weiter. Der Cabrio-Trend hält an. In diesem Jahr könnten 160.000 Einheiten in Deutschland abgesetzt werden, prognostizierte Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer von der FH Gelsenkirchen (Vorjahr: 142.000). Damit würde der Marktanteil unter allen verkauften Autos weiter auf 4,8 Prozent zulegen.

Nissan im Aufwind: Der Renault-Partner Nissan hat seine Postion als einer der profitabelsten Autobauer bestätigt. Der japanische Renault-Partner Nissan Motor hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Rekordgewinn eingefahren. Der Ertrag stieg zum Bilanzstichtag 31. März 2004 um 11,9 Prozent auf 825 Milliarden Yen (6,3 Milliarden Euro). Die operative Gewinnmarge beträgt 11,1 Prozent. Erstmals seit 13 Jahren verkaufte Nissan weltweit mehr als drei Millionen Autos, genau 3,057000, ein Zuwachs von 10,4 Prozent.

Ertragreiches Jahr für Honda: Vor allem florierende Geschäfte in Amerika haben dem japanischen Auto- und Motorradbauer Honda Umsätze und Gewinne auf Rekordniveau beschert. Im Geschäftsjahr 2003/04 (bis Ende März) kletterte der Umsatz der Honda-Gruppe um 2,4 Prozent auf 63,3 Milliarden Euro. Der Vorsteuergewinn stieg um 5,3 Prozent. Nach Steuern blieben dem Hersteller rund 3,6 Milliarden Euro Ertrag, ein Plus von 8,8 Prozent. Der Auto-Absatz konnte um 3,3 Prozent auf 2,98 Millionen Fahrzeuge gesteigert werden. Die Motorradverkäufe legten um 13,9 Prozent auf 9,2 Millionen Einheiten zu.

Personalie bei der Ford Bank: Ab dem 1. Mai 2004 übernimmt Andreas Krämer (40) die Position des Direktors Vertrieb der Ford Bank und des Direktors Versicherungen und Flotten im Ford Financial Verbund. Krämer, der seine berufliche Laufbahn 1991 als Graduate Trainee bei der Ford Bank begann, leitet u.a. die Mazda Bank in Leverkusen und baute im Rahmen dieser Tätigkeiten die Jaguar Financial Services und Land Rover Financial Services mit auf. Zuletzt war er als Mazda Brand Manager für die Entwicklung und Positionierung der Mazda Finanzgesellschaften in ganz Europa verantwortlich. Sein Vorgänger, Raymond Damerow (46), wechselt in die Europazentrale des Herstellers und bekleidet dort die Position des Direktors European Loyalty Programs.

Opel-Markenchef vor dem Abgang? Opel-Markenchef Alain Uyttenhoven (43) will das Unternehmen Ende April auf eigenen Wunsch verlassen. Dem Vernehmen nach gibt Uyttenhoven diesen Posten sechs Monate vor Ablauf seines Vertrages auf und wechselt – nach einer Sperrfrist – zu einem anderen Automobilunternehmen. Grund soll "eine nicht eingehaltene, aber zugesagte Beförderung" auf eine Position innerhalb der GM-Europa-Zentrale sein.

Audi A6 rollt zu den Händlern: Seit vergangenem Wochenende steht der neue Audi A6 bei den Händlern. Die Ingolstädter zeigen sich mit der Resonanz hinsichtlich Markteinführung zufrieden: Mehr als 12.000 Vorbestellungen seien europaweit

Toyota: Angriffsbereit in Europa. Die Toyota Motor Company plant, den Marktanteil in Europa innerhalb von wenigen Jahren auf über zehn Prozent zu steigern. Im Jahr 2010 rechne Toyota mit 1,2 Mio. abgesetzten Autos in Europa. Der Marktanteil würde damit von zuletzt 4,7 auf sieben Prozent steigen. Im ersten Quartal hat Toyota in Europa in puncto Verkäufe um rund ein Viertel zugelegt. Bis März wurde den Angaben zufolge fast ein Drittel der für das gesamte Jahr geplanten Fahrzeugmenge verkauft. Die Absatzzahlen für die Premiummarke Lexus sehen hingegen weniger gut aus.

Ford überrascht mit guten Zahlen: Die Ford Motor Company hat ihren Gewinn im ersten Quartal 2004 mehr als verdoppelt und ihre Gewinnprognose für das Gesamtjahr erhöht. "Es war das beste Quartal seit mehr als zwei Jahren", betonte Ford-Konzernchef Bill Ford. Ford versucht den zweitgrößten Autokonzern der Welt mit einem drastischen Restrukturierungsprogramm wieder auf Vordermann zu bringen. Dank schärferer Kostenkontrollen, besserer Ergebnisse in Nordamerika und hohen Gewinnen der Finanztochter Ford Motor Credit verdiente die Ford Motor Company im ersten Quartal 2004 zwei Mrd. US-US-Dollar (1,7 Mrd. Euro) gegenüber 896 Mio. US-Dollar vor einem Jahr.

Fiat Panda wird zum Designerstück: Der Name Alessi – bekannt für Industriedesign in den Bereichen Küche und Wohnen – ist ab sofort auch mit dem Automobil verbunden. Wie Fiat jetzt mitteilte, wurde in Zusammenarbeit mit den italienischen Designern der Fiat Panda in Form des Konzeptfahrzeugs "Panda Alessi" neu interpretiert. Dabei wurde mit "wenigen stilistischen Eingriffen und inhaltlichen Änderungen dem Kleinwagen eine noch individuellere und unverwechselbarere Note" verliehen, hieß es.

Opel: Astra-Produktion läuft auf Hochtouren. Opel will die Produktion des neuen Astra wegen starker Nachfrage in diesem Jahr bis ans Limit hochfahren. Anstelle eines Jahresziels von 200.000 Autos könnten bis zu 230.000 der Kompaktwagen vom Band laufen, bestätigte ein Sprecher der Adam Opel AG am Mittwoch. Vorstandschef Carl-Peter Forster kündigte gegenüber dem "Manager Magazin" an, dass in der zweiten Jahreshälfte Sonderschichten eingelegt würden. Mit der Ausweitung sei jedoch die Kapazitätsgrenze erreicht. Bisher sind nach Unternehmensangaben über 80.000 Einheiten geordert worden. Täglich kämen Bestellungen in vierstelliger Höhe hinzu, sagte Forster der Zeitschrift. Opel arbeitet derzeit auch an einem Konzept für das neue Oberklassenmodell Insignia. Internen Berechnungen zufolge wäre der Wagen ab einer Stückzahl von 30.000 pro Jahr profitabel.

Importeure legen im Flottensegment zu: Ausländische Automarken machen den einheimischen Herstellern immer öfter die Käufer abspenstig. Diese Entwicklung spiegelt sich auch im Geschäft mit Firmenfahrzeugen wider. Wie die Wirtschaftswoche (WiWo) berichtete, hat sich der Absatz von Geschäftsautos seit November 2003 vom Negativtrend bei den Privatwagen abgekoppelt. Von dieser Entwicklung profitieren immer häufiger Importmarken wie Nissan, Renault oder Toyota. Günstigere Konditionen sowie eine oftmals bessere Kundenbetreuung rufen einen Umdenkprozess bei den Großkunden hervor, hieß es. Mittlerweile halten die Importeure einen Marktanteil von gut 20 Prozent. Alle ausländischen Hersteller zusammengenommen verkaufen damit zwar immer noch weniger Firmenwagen als der Marktführer VW alleine, gleichwohl sei eine Marktveränderung zu erkennen. Um VW, Opel oder Ford die Firmenkunden abzujagen, haben viele Importeure einen regelrechten Preiskrieg angezettelt. Gerade bei prestigeträchtigen Aufträgen sind Rabatte von mehr als 20 Prozent sowie Kundendienstpauschalen unterhalb der Selbstkostengrenze an der Tagesordnung. Dass damit kein Geld zu verdienen ist, nehmen die ausländischen Autobauer in Kauf.