Kfz-Absatz Im März: Branche träumt weiterhin vom Frühlingserwachen   
21/04/2004 15:18

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg hat die aktuellen Zulassungszahlen für den Monat März bekanntgegeben. Danach wurden 332.963 Fahrzeuge neu zugelassen, ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und sogar ein Zuwachs von 48,6 Prozent gegenüber Februar. Allerdings blieb kumuliert das erste Quartal 2004 bei 765.267 Neuzulassungen mit 2,7 Prozent hinter dem Vorjahreszeitraum zurück. Die Absatzschwächen von Januar (-12 Prozent) und Februar (-2 Prozent) konnten März als generell absatzstärksten Monat eines Jahres nicht ausgeglichen werden.

Deutlich zugelegt hat im März die Zahl der Besitzumschreibungen. So wechselten 648.109 Gebrauchtwagen ihren Halter. Das sind 7,0 Prozent mehr als im März 2003 und 30,5 Prozent mehr als im Vormonat Februar.

Besonders aufholen konnten laut KBA im März Jaguar, Chrysler und Mitsubishi, die ihre Zulassungszahlen gegenüber Februar mehr als verdoppelten. Die prozentual größten Zuwächse im ersten Quartal verbuchte aber die südkoreanische Marke Daewoo mit 74,5 Prozent auf knapp 3.600 Fahrzeuge. Auch Toyota und dessen Luxusmarke Lexus sowie Volvo legten um gut 30 Prozent zu.

Bei der Interpretation der Gesamtzulassungszahlen scheiden sich nun die Geister. Fachblätter wie „Autohaus“ und „kfz-Betrieb“, der Verband der Automobilindustrie (VDA) und auch das KBA sehen Zeichen für eine Aufhellung des in den letzten Jahren durch anhaltende Absatzschwäche arg gebeutelten Kfz-Marktes. Nachrichtenmagazine wie „manager magazin“ sind da eher skeptisch und führen zur Begründung an, daß die bisherigen Zahlen die Erwartungen und Prognosen nicht erfüllt haben. Das Branchenblatt "Automobilwoche" habe am Wochenende vorab von einem voraussichtlichen Anstieg um 6,7 Prozent auf rund 340.000 Neuwagen berichtet. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) habe vor einer Woche sogar einen Zuwachs um acht Prozent auf voraussichtlich 345.000 Fahrzeuge vorhergesagt, schreibt das Blatt und äußert weiterhin die Vermutung: „Tatsächlich scheint die Verunsicherung der Kunden jedoch weiterhin zu groß zu sein, um einen wirklich Impuls zu liefern.“ In der Tat äußerte sich der VDA Anfang April noch überaus zuversichtlich und stellte seine Prognose von 345.000 abgesetzten Fahrzeugen für das erste Quartal 2004 geradezu als Fakt dar.

Fazit: Einige Stimmen aus der Fachwelt lassen sich zwar zu positiven Einschätzungen der Absatzzahlen für das Gesamtjahr 2004 hinreißen, halten die entsprechenden Formulierungen aber noch relativ vage. Die Automobilindustrie wird wohl weiterhin bangen und das Beste hoffen müssen, denn eine eindeutige Trendwende ist noch nicht auszumachen.