Marktforschung: Sparfüchse sind älter | |
14/04/2004 15:31
Trotz optimistischer Konjunkturprognosen hält die Konsumzurückhaltung unter den Verbrauchern an. Sie wirkt sich wie eine negative Spirale aus, die dazu beiträgt, dass die Wirtschaft, wenn überhaupt, nur ganz langsam in Schwung kommt, berichtet das Institut für Demoskopie Allensbach. Deutlich mehr als jeder zweite aus der Bevölkerung (55 Prozent) macht sich Sorgen, wie es weitergeht. Die meisten Menschen denken deshalb heute sehr viel sorgfältiger über ihre Ausgaben nach, als das noch vor Jahren der Fall war. Während der Einzelhandel in den vergangenen Jahren Umsatzeinbußen hinnehmen musste, haben die Discounter davon profitiert, dass die große Mehrheit (72 Prozent) nahezu überall die Preise vergleicht. Die Verbraucher sparen im großen Stil: „Seltener essen gehen“ und weniger Geld für Kleidung ausgeben gehören für knapp 60 Prozent zu den einschlägigen Maßnahmen. Jeder zweite schiebt größere Anschaffungen hinaus wie beispielsweise die Anschaffung eines Pkws, einer Immobilie oder von Einrichtungsgegenständen. Des Weiteren wird gespart beim Telefonieren (47 Prozent) und bei Urlaubreisen (45 Prozent). Nach Alter differenziert zeigt sich, dass die Jüngeren weniger Lust haben, ständig aufs Geld zu achten (unter 30-Jährige: 59 Prozent). Von denen die über 30 Jahre alt sind, bejahen dies indes über 70 Prozent. Das „Ausgehen“ einschränken mag die Mehrheit der Jüngeren ebenfalls nicht. Von den Erwachsenen im Alter zwischen Dreißig und Sechzig jedoch sagt das jeder zweite. Teilgenommen an der Befragung im Zeitraum vom 30. Januar bis 10. Februar 2004 haben insgesamt 2114 Personen ab 16 Jahren. |