AMI mausert sich – Autofrühling in Sicht?   
14/04/2004 14:27

Die Leipziger Messe Auto Mobil International (AMI) beginnt am 17. April mit der bisher größten Ausstellungsfläche von rund 130.000 Quadratmetern. Rund 430 Aussteller aus 18 Ländern sind zur Auto Mobil International (AMI) gemeldet, die Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) und Sachsens Ministerpräsident Georg Mildbradt (CDU) am kommenden Samstag in Leipzig eröffnen. Mit Cadillac und Chevrolet haben die ostdeutschen Veranstalter sogar zwei US-Marken neu für das Messeprogramm gewonnen. Auch der italienische Sportwagenhersteller Ferrari aus dem Fiat-Konzern präsentiert bis zum 25. April seine roten Flitzer erstmals dem Leipziger Publikum.

Erstmals bietet die Messe auch Platz für Konzernpräsentationen, was vor allem Branchengrößen wie etwa DaimlerChrysler , Toyota oder Ford nutzen. Toyota ist die Leipziger Schau wichtig genug, um hier erstmals die Bilanz der deutschen Tochter für das abgelaufene Geschäftsjahr zu präsentieren. Für die gesamte Automobilbranche hat sich die AMI in den 13 Jahren ihres Bestehens zu einer wichtigen Plattform für ihre Präsentationen gemausert. An die Frankfurter Internationale Automobil-Ausstellung (IAA) mit ihren gut eine Million Besuchern reicht die Leipziger Schau zwar bei weitem nicht heran. Aber wenn die IAA einmal nicht stattfindet, wie in diesem Jahr, dann haben die Leipziger auf nationaler Ebene keine Konkurrenz zu fürchten.

"Die AMI ist in diesem Jahr die wichtigste Automobilmesse in Deutschland", sagt Ludwig Willisch, Leiter der Region Deutschland der BMW-Group . "In den vergangenen Jahren hat sich diese Veranstaltung hervorragend entwickelt." 264.000 Besucher kamen vor einem Jahr, so viele werden auch jetzt wieder erwartet. Die AMI hätte sich damit unter den zehn besucherstärksten Messen aller Wirtschaftszweige in Deutschland etabliert.

So haben denn die Autobauer eine Reihe von Deutschland-Premieren, Messeneuheiten und Sondermodelle auf der AMI angekündigt – ein weiterer Beweis für die Bedeutung der Messe. Audi beispielsweise lädt zur deutschen Premiere des neuen A 6 ein, BMW zur Begutachtung des neuen 5er Touring. Mercedes präsentiert die überarbeitete C-Klasse sowie als deutsche Messepremiere die neuen CLS und CLK. Opel stellt den Tigra TwinTop mit Stahlfaltdach vor, Ford den Roadster Streetka. Auch Peugeots neue 407-Limousine oder Skodas neue Octavia-Limousine gehören zu den vielen Deutschland-Premieren. Eher in Bescheidenheit übt sich diesmal die größte deutsche Automarke Volkswagen. "Aber im nächsten Jahr könnte es zu einer Weltpremiere kommen", sagt VW-Pressesprecher Bernd Schröder.

Parallel dazu (bis 21. April) begleitet die AMITEC wieder als Frühjahrstreffpunkt für die Fahrzeugteilbranche sowie für Werkstatt- und Tankstellenausrüster.

Die Besucherzahlen der AMI und die Resonanz werden von den Fahrzeugherstellern sicherlich mit einigem Bangen beobachtet. Zwar haben einige Hersteller im ersten Quartal dieses Jahres bereits erfreuliche Absatzzahlen melden können. Dennoch schwingt überall die Angst mit, daß die bisher ansteigenden Absatzzahlen nur das trendübliche Jahreshoch bis März widerspiegeln und noch keine Gesamtjahrestrendwende gegenüber den letzten absatzschwachen Jahren erkennen lassen. Hier erhofft man sich von der AMI anhaltende Impulse für den Fahrzeugabsatz.