Bringt der März dem Kfz-Markt den Aufschwung?   
07/04/2004 14:48

Auf dem deutschen Auto-Markt machen sich Anzeichen einer Belebung bemerkbar. Wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) mitteilte, wurden im März in Deutschland 345 000 Fahrzeuge zugelassen, rund 8 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresmonat. Da der März 2004 zwei Arbeitstage mehr gehabt habe, lägen die Neuzulassungen aber um ein Prozent unter dem Vorjahresniveau, teilte der VDA weiter mit.

Während die deutschen Autohersteller im Januar noch über Absatzrückgänge um bis zu zwölf Prozent klagten, zieht der Markt nun anscheinend wieder kräftig an. Im März wurden nicht nur mehr Autos zugelassen als im Vorjahr, auch die Auftragsbücher sind voll. Die Bestellungen aus dem Inland stiegen im Vergleich zum März 2003 um 16 Prozent. Aus dem Ausland gingen sechs Prozent mehr Bestellungen ein, so die Angaben des VDA.

Der März ist traditionell der verkaufsstärkste Monat eines Jahres. "Da fällt uns schon ein Stein vom Herzen, dass der Pkw-Absatz nach dem schwachen Start nun besser ins Laufen kommt. Es geht langsam aufwärts", sagte VDA-Präsident Bernd Gottschalk. Von einem gefestigten Trend sei die Automobilindustrie aber noch ein gutes Stück entfernt. "Noch immer sind die Käufer verunsichert, wir geben aber dennoch die Hoffnung nicht auf, dass sich der Markt langsam fängt und am Ende ein leichtes Wachstum aufweist."

Während die Branche in Deutschland insgesamt Hoffnung schöpft, schnitten die deutschen Hersteller in den USA im März uneinheitlich ab. Der Absatz von Volkswagen ging um 18,5 Prozent zurück, Mercedes verkaufte 10,1 Prozent weniger Autos. Daimler Chrysler musste im März Absatzrückgänge verbuchen. Sowohl die Marke Mercedes-Benz als auch Smart wurden seltener verkauft. Von der Marke Mercedes-Benz wurden im März 106 000 Autos verkauft, rund zwei Prozent weniger als vor Jahresfrist. Im Quartal schrumpfte der Absatz um 5,5 Prozent auf 249 500 Pkw. Bei Mercedes sei die Einführung neuer Modelle Schuld an der Kaufzurückhaltung. Zulegen konnten dagegen Audi, Porsche und BMW. Im Vergleich mit ausländischen Produzenten haben die deutschen Hersteller im März aber überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Bei den französischen Marken habe sich der rückläufige Trend der vergangenen Monate in Deutschland fortgesetzt, erklärte der VDA. Die japanischen Hersteller hätten in Deutschland zwar Zuwächse erzielt, diese seien aber unterhalb der Gesamtmarkt-Entwicklung geblieben.

Bei den jüngsten Zahlen ist zu berücksichtigen, dass dieser Monat zwei Arbeitstage mehr als der März 2003 hatte. Arbeitstäglich bereinigt unterschritten die Neuzulassungen das Vorjahresniveau um 1 Prozent. Somit blieb das 1. Quartal 2004 mit 777 300 Personenkraftwagen um ein Prozent unter dem Vorjahr. Positiv: Der März hat damit jedoch die beiden schwachen Vormonate fast egalisiert.