R+V gewinnt Marktanteile   
07/04/2004 12:32

Beitrags-Einnahmen um 7,6 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro erhöht

Die R+V-Versicherungen haben in 2003 die Beitrags-Einnahmen um 7,6 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro erhöht und das operative Ergebnis verbessert. Hohe steuerliche Belastungen ließen den Jahresüberschuss einbrechen. Die Schaden-/Unfallversicherung gab mit 8,2 Prozent deutliche Impulse für das fortgesetzte Wachstum in 2004.

„Wir haben die schwierigen Jahre gut überstanden und stehen heute im Wettbewerb besser da denn je“, beurteilte Dr. Jürgen Förterer, Vorstands-Vorsitzender der R+V Versicherung AG, auf der Bilanzpressekonferenz am 2. April 2004 den Geschäftsverlauf. Zwar hat R+V auch im Jahr 2003 mit 183 Millionen Euro ein gutes Ergebnis im operativen Geschäft erzielt, aber außerordentlich hohe Steuerforderungen ließen den Jahresüberschuss auf 44 Millionen Euro abschmelzen. In das erste Quartal 2004 ist die R+V Gruppe mit 7,4 Prozent Beitragswachstum gut gestartet. "Ob dieser Trend anhält, ist im wesentlichen abhängig von aktuellen politischen Entscheidungen - vor allem in der Lebensversicherung", kommentierte der R+V-Chef die weiteren Aussichten.

Ergebnisse über Branchenwerten

Der R+V Konzern erhöhte das Prämienvolumen um 7,8 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro (R+V Gruppe: um 7,6 Prozent auf 7,4 Milliarden Euro). Sowohl in der Personenversicherung als auch in Schaden/Unfall konnten Marktanteile gewonnen werden. Die inländischen Erstversicherer der R+V wuchsen um 6,8 Prozent und übertrafen damit deutlich den guten Wert der Branche von 4,7 Prozent. In der Lebens- und Pensionsversicherung legte R+V um 6,7 Prozent zu (Branche: 5,1 Prozent). Das Neugeschäft stieg sogar um mehr als 21 Prozent auf 853 Millionen Euro Neubeiträge. Der Trend zur Eigenvorsorge zeigte sich auch an den Zuwachsraten der betrieblichen Altersversorgung: Die Neubeiträge stiegen um 50 Prozent. Die R+V Krankenversicherung steigerte die gebuchten Beiträge um 21,2 Prozent (Branche: 7,2 Prozent). Das entspricht einem Plus im Neugeschäft von 38 Prozent. Das Schaden-/Unfallgeschäft verdoppelte mit 6,5 Prozent Wachstum den Branchenwert von 3,1 Prozent - vor allem dank des kräftigen Beitragsschubs aus der Kfz-, Haftpflicht- und Kreditversicherung. Wesentliche Wachstumsimpulse brachten nach Angaben der R+V das neue Kfz-Tarifwerk, das Firmenkundengeschäft des Speditionsspezialisten KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs-AG sowie die neuen Bündel-Policen.

Kosten sanken, versicherungstechnischer Gewinn stieg

Die Brutto-Schadenaufwendungen im Konzern stiegen um 3,8 Prozent auf 5.065 Millionen Euro und damit deutlich geringer als die Beiträge. In Schaden/Unfall zahlte R+V in der Erstversicherung und in der übernommenen Rückversicherung 7,8 Prozent weniger für Schadenfälle (2.491 Millionen Euro). Förterer führte dies zurück auf die konsequente Risikoselektion der R+V sowie auf effektive Sanierungsmaßnahmen im Firmenkundengeschäft. Zudem verzeichnete R+V 2003 weniger Großschäden, Naturkatastrophen und Verkehrsunfälle als im Vorjahr. Die Brutto-Schadenquote in Schaden/Unfall ging dementsprechend von 78,1 Prozent auf 68,7 Prozent zurück. Die Schaden-Kosten-Quote (combined ratio) sank um zehn Prozentpunkte auf 95,4 Prozent (2002: 105 Prozent). Die Gesamt-Kostenquote - sie setzt die Kosten aus Vertrieb und Verwaltung in Relation zu den Prämien - konnte trotz des guten Neugeschäftes mit 26,7 Prozent auf Vorjahres- und Branchenniveau gehalten werden.

Das versicherungstechnische Bruttoergebnis erhöhte sich auf plus 258 (Vorjahr minus 216) Millionen Euro.