Die Nürnberger Versicherungsgruppe kann für das Geschäftsjahr 2003 auf einen Überschuss nach Steuern von acht Mio. Euro blicken. "Maßgeblich für die Ergebnisverbesserung waren höhere Erträge aus Kapitalanlagen und die günstigere Schadenentwicklung. Die Elementarschäden des Vorjahrs haben sich nicht wiederholt.", erklärte der Vorstandsvorsitzende Günther Riedel auf der Bilanz-Pressekonferenz am 17. März in Nürnberg. Nach Steuern, die durch die Ende 2003 erfolgte Korrektur der Besteuerungspraxis für Lebens- und Krankenversicherer von 21 Mio. EUR auf 72 Mio. EUR gestiegen sind, verblieb ein Konzernjahresüberschuß von 8 Mio. EUR. Daher wird eine Erhöhung der Dividende um rund 10 Prozent auf 1,00 EUR je Stückaktie bei der Hauptversammlung der NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft, Dachgesellschaft der NÜRNBERGER VERSICHERUNGSGRUPPE, am 31. März vorgeschlagen. Damit wird die Ausschüttung zum dritten Mal innerhalb von fünf Jahren auf nun 11,5 Mio. EUR gesteigert.

Der Konzernumsatz - die Summe aus Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen und Provisionseinnahmen - betrug 3,7 Mrd. EUR. Das entspricht einer Steigerung von 3,3 Prozent. Die GARANTA Versicherungs-AG, größter Autoversicherer der Gruppe, nahm 362 Mio. EUR (+ 0,4 Prozent) an Beiträgen ein. Ihre Niederlassung in Österreich konnte die Beitragseinnahmen um 41 Prozent steigern, meldete das Unternehmen weiter.

NÜRNBERGER Schadengruppe

Die Neu- und Mehrbeiträge der deutschen Schadenversicherer konnten in der Sach-, Unfall- und Haftpflichtversicherung um 12,4 Prozent auf 44 Mio. EUR gesteigert werden. Damit wurde in diesen Sparten das beste Vertriebsergebnis der letzten fünf Jahre erzielt. "Hierin spiegeln sich die Erfolge unserer Produktinnovationen", so Dr. Armin Zitzmann, Sprecher der NÜRNBERGER Schadenversicherungsgruppe. Insgesamt erreichten die Neu- und Mehrbeiträge 176 Mio. EUR. Die Beitragseinnahmen stiegen im selbst abgeschlossenen Geschäft in Deutschland um 2,0 Prozent auf 824 (808) Mio. EUR. 62 Prozent hiervon oder 510 Mio. EUR entfielen auf die Kraftfahrtversicherung.

Neue Produkte sollen Marktveränderungen gerecht werden

Produktneuheiten sollen auch im laufenden Geschäftsjahr für positive Zahlen sorgen:
Die Schadenversicherer wenden sich 2004 verstärkt der wachsenden Zielgruppe "50plus" zu. Leben heute in Deutschland 28 Mio. Menschen über 50 Jahre,
werden es 2010 schon über 30 Mio. sein. Für sie hat die NÜRNBERGER den "Unfall-KomfortSchutz" entwickelt, der im Frühjahr an den Start geht.

Mit der neuen "Nürnberger AutoVersicherung" soll ab April das Angebot im Bereich Kraftfahrtversicherung "auf eine völlig neue Basis" gestellt werden. "Dabei orientieren wir uns am Erfolgsmodell der Autoindustrie, wo der Käufer ein Basismodell wählen und dann mit Zubehör ausrüsten kann", so Zitzmann. Die "Grundausstattung" bei der Kfz-Versicherung werde deshalb für den Kunden um bis zu 15 Prozent preisgünstiger sein und könne nach persönlichem Bedarf durch die vier Bausteine "SchutzBrief", "AuslandPlus", RabattSchutz" oder "KaskoPlus" ergänzt werden. Nach eigenen Angaben kooperiert die Nürnberger derzeit mit 7.500 Autohändlern bei der Kfz-Versicherung in Deutschland.