Deutsche Leasing mit moderat gutem Ergebnis   
24/03/2004 14:47

Bei der Bilanzpressekonferenz am 9. März 2004 berichtete Hans-Michael Heitmüller, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen Leasing, über ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr, das am 30.09.2003 endete. Die Deutsche Leasing, führender Anbieter im Mobilien-Leasing kann demzufolge auf eine Konzern-Bilanzsumme von 7,2 Milliarden Euro blicken, was ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Auch der Bestand des Leasing-Vermögens zu Anschaffungswerten (Plus 6,7 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro) und zu Restbuchwerten (Plus 5,6 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro) hat zugelegt. Zum Geschäftsjahresende beschäftigte die Deutsche Leasing Gruppe 1.169 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Die Umsatzerlöse (Leasing-Raten, Service- und Mietkauf-Entgelte sowie Verwertungserlöse) haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf rund 3 Milliarden Euro erhöht.

Das Neugeschäft konnte nicht gesteigert werden. Es betrug abermals rund 3,8 Mrd. Euro, was einen leichten Rückgang von 1,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutete. Dass dieser Rückgang nicht höher wurde, verdankt die Deutsche Leasing ihren europäischen Töchtern, denn nur auf das Inland bezogen mußte ein Rückgang von 3,4 Prozent verzeichnet werden. Die zehn Auslandsgesellschaften Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich, Polen, Russland, Slowakei, Spanien, Tschechien und Ungarn legten dagegen mit 23 Prozent deutlich zu. Das im europäischen Ausland realisierte Geschäft macht inzwischen 10 Prozent des Gesamtvolumens aus.

Die Deutsche Leasing konnte in den ersten fünf Monaten des laufenden Geschäftsjahres die Vorjahreswerte leicht übertreffen. Dabei werden die besten Zahlen derzeit im Auslandsgeschäft (+25 Prozent) und beim Auto-Leasing (+13 Prozent) verbucht.

Zum Auto-Leasing äußerte sich Heitmüller: „Das Wachstum im Auto- und Sparkassen-Leasing ist auch Ausdruck erster Erfolge unserer Offensive im Sparkassen-Auto-Leasing, mit der wir nennenswerte Teile des Autofinanzierungsgeschäftes für die Sparkassen zurückgewinnen wollen.“ 68 zumeist große Sparkassen bieten ihren Kunden bereits aktiv an, ihr Auto direkt am Schalter zu bestellen. Die Abwicklung läuft über etwa 50 Stützpunkthändler. Nach Heitmüllers Worten bekommt der Kunde dort das Auto seiner Wahl und dazu das passende Leasing-Angebot einschließlich Versicherungen und Serviceleistungen. Das Unternehmen sieht einen großen Vorteil dabei in der Markenunabhängigkeit, der Servicekompetenz und der Attraktivität der Preise im Sparkassen-Auto-Leasing. Auch die Absatzfinanzierung wird auf diese Weise weiter vorangetrieben.

Ergänzend zum Sparkassen-Leasing für das Retailgeschäft kümmert sich die Deutsche Auto-Leasing im Konzern-Verbund der Deutschen Leasing um das Kfz-Leasinggeschäft mit Firmenkunden, d.h. um Kleinflottenabsatz und Flottengeschäfte mit Fuhrparks ab 30 Einheiten.

Hierzu äußerte sich Michael Velte, Geschäftsführer der Deutschen Auto-Leasing in Bad Homburg v.d.Höhe, gegenüber dem Magazin „kfz-Betrieb“: "Wir wollen nicht Fahrzeuge in großem Stil kaufen und den Handel ausschalten. Vielmehr ist der Autohandel für uns ein ideales Bindeglied." In Abstimmung mit den Sparkassen werden man in Sachen Absatzfinanzierung vor allem Autohändler akquirieren. Laut Velte werden in Kürze die Sparkassen über die Deutsche Leasing je nach Höhe der Absatzfinanzierung über den Autohandel umgekehrt auch die Einkaufsfinanzierung für diese Zielgruppe günstiger darstellen können. Velte: "Wir wollen uns nicht von den Autobanken der Hersteller die Butter vom Brot nehmen lassen."

Die Rückläufer verkauft die Deutsche Auto-Leasing zu 90 Prozent über ihre Tochter AutoExpo in Gießen. Davon werden wiederum 98 Prozent an den Autohandel vermarktet. Veltes Vision von der Deutschen Auto-Leasing: "Wir wollen im kommenden Jahr nicht nur qualitativer, sondern auch quantitativer Marktführer unter den markenunabhängigen Anbietern im Autoleasinggeschäft werden."