17/03/2004 01:50
Verkauft Volkswagen noch Autos fürs Volk? Wenn es nach den Volkswagen-Händlern geht, dürfte diese Frage derzeit entschieden verneint werden. Viele von ihnen sind außerdem enttäuscht, weil sich der Phaeton als Ladenhüter erweist und der neue Golf anfangs Absatzprobleme hatte.
Nun fordert der Verband mit 2200 Händlern und Werkstätten in Deutschland ein Umdenken. "Wir brauchen nicht nur neue, preiswertere Autos, wir fordern auch mehr Einstiegsmodelle zu günstigen Preisen", sagte der Geschäftsführer des VW- und Audi-Händlerverbandes, Michael Lamlé. Volkswagen müsse die geänderte Mentalität vieler Kunden nach dem Motto "Geiz ist geil" berücksichtigen. Die Besetzung des Luxuswagensegments sei zwar für die Marke strategisch wichtig und mit dem Touareg auch erfolgreich gewesen. "Aber nur auf einem Bein zu stemmen, das geht aus unserer Sicht nicht", so Lamlé. Der Konzern müsse sich mehr auf Volumenmodelle konzentrieren. "VW hat da in der Vergangenheit leider andere Prioritäten gesetzt."
Die Händler schlagen damit in die gleiche Kerbe wie vor wenigen Wochen der Betriebsratsvorsitzende Klaus Volkert, als er monierte, der Konzern solle wieder einen bezahlbaren Volkswagen bauen: "Volkswagen muss jetzt überlegen, ob man dem Namen Volkswagen noch gerecht wird, wenn man ein großes Klientel nicht mehr bedienen kann, das nachweislich keine große Kaufkraft mehr hat."
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