Dresdner Bank gewinnt Privatkunden   
16/03/2004 22:54

"In einer nur dreimonatigen Anlaufphase haben wir von Oktober bis Dezember ohne jede Werbung 10 000 neue Bank-Kunden mit einem Geschäftsvolumen von rund 300 Millionen Euro gewonnen", sagte Dresdner-Chef Herbert Walter, der gleichzeitig im Allianz-Vorstand sitzt, der Tageszeitung "Die Welt" (Montagausgabe). Der neue Allianz-Chef Michael Diekmann hatte bereits angekündigt, der Konzern wolle seinen Marktanteil im Bankgeschäft mit Privatkunden in Deutschland auf zehn Prozent etwa verdoppeln. Nun solle die Zahl der Agenturen, die Bankprodukte anbieten, schrittweise erweitert werden. Innerhalb von drei bis fünf Jahren sollten 5000 Versicherungsagenturen zusätzlich zu kleinen Bank-Vertriebspunkten werden, sagten Walter und Allianz-Vorstand Reiner Hagemann der Zeitung. Letztlich dürfte rund die Hälfte der 10 000 Versicherungsagenturen besonders aktiv im Bankgeschäft sein. Auch die Produktpalette solle erweitert werden. Der Boom bei den Lebensversicherungen könne durch gesetzliche Änderungen schon bald abflauen. Die Agenturen dürften aber nur ein bestimmtes Spektrum wie Konsumentenkredite, Baufinanzierungen und Wertpapierdepots anbieten. Walter zeigte sich zuversichtlich, mit der neuen Aufstellung das Privatkundengeschäft zu einer wichtigen Ertragssäule zu machen. "Sie werden in den kommenden Jahren Wachstumsraten von 15 bis 20 Prozent sehen." Bei den zur Übernahme versprochenen Kostensynergien liege der Konzern 20 Prozent über Plan, sagte Hagemann. Langsamer gehe es aber mit den Ertragssynergien vorwärts. "Bei den Erträgen kommen wir auf Grund des generell schwierigen Marktumfelds langsamer voran, sind aber insgesamt auf einem guten Weg."