Commerzbank: Kein gutes Geschäftsjahr – und wieder keine Dividende   
25/02/2004 17:33

Die Commerzbank hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihre eigenen Ergebnisziele nicht erreicht. Auf Grund hoher Steuerbelastungen hat das Institut auch das Schlußquartal mit roten Zahlen abgeschlossen. Zudem wird die Bank keine Dividende zahlen. Die Aktionäre gehen damit zum vierten Mal in der 134-jährigen Firmengeschichte leer aus. Auf der Ertragseite scheint die Commerzbank jedoch wieder Tritt gefaßt zu haben. Vorstandschef Klaus-Peter Müller will das Institut in 2004 daher zu einer "soliden Profitabilität" zurückführen. Einen anderen Ausblick gab er nicht bei der Pflichtveröffentlichung der Geschäftszahlen am vergangenen Mittwoch und enttäuschte auch damit die Analysten.

Der Gewinn vor Steuern betrug für das vierte Quartal 71 Mill. € nach einem Minus im Vorjahreszeitraum von 417 Millionen. Analysten hatten im Schnitt vor Steuern 84 Mill. für das Schlußquartal erwartet, wobei die Schätzungen mit 30 bis 170 Mill. weit auseinander lagen.

Für das Gesamtjahr muss die Commerzbank einen Rekordverlust von 2,32 Mrd. € hinnehmen nach einem Fehlbetrag von 298 Mill. im Vorjahr. Der Milliardenverlust resultiert hauptsächlich aus Abschreibungen auf Beteiligungen von 2,3 Mrd. € aus dem dritten Quartal.

Der Zinsüberschuß lag mit 663 Mill. € quasi auf dem Niveau des Vorquartal und im Rahmen der Erwartungen. Das Provisionsergebnis zog den Angaben zufolge merklich an auf 591 (Q3: 509) Mill. € und übertraf auch die Prognosen, während der Eigenhandel mit 121 (Q3: 107) Mill. € enttäuschte.