Kfz-Absatzerwartungen für 2004 weiterhin optimistisch   
25/02/2004 17:31

Die schlechtesten Verkaufszahlen, die ein Januar seit langem gesehen hat, haben die Automobilindustrie nicht schrecken können. Sie hält weiterhin an ihren optimistischen Prognosen für das Gesamtjahr 2004 fest und rechnet mit 3,35 Mio. Neuzulassungen. Bernd Gottschalk, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag": "Den schlechten Januar hatten wir erwartet. Derzeit sieht der Auftragseingang schon wieder besser aus." Auch die Vorstände von Opel, Carl-Peter Forster und Uhland Burkart, äußerten sich für ihr Unternehmen optimistisch.

Die Branche baut darauf, daß der Absatz im März anziehen wird. Allerdings ist der März schon immer ein typischer Monat für steigende Verkaufszahlen gewesen, so, wie der Januar schon immer ein schlechter Absatzmonat war. Es wird darauf ankommen, wie gut der März gegenüber dem Vorjahr ausfallen wird, und gleiches gilt für die darauffolgenden Monate.

Inzwischen mehren sich Stimmen, die befürchten, daß die gesättigten Märkte Europas, Asiens und der USA dazu führen werden, daß sich die Absatzzahlen auf dem derzeitigen Niveau einpendeln werden und keine gravierenden Steigerungen erwarten lassen. Nachdem sich Prof. Diez, Institut für Automobilwirtschaft (IFA) an der Hochschule Nürtingen, bereits im Januar in dieser Hinsicht äußerte, waren jetzt ähnliche Worte von Heinz-Rudolph Meißner, Mitverfasser einer Studie des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung im "Tagesspiegel am Sonntag" zu lesen, wo er sich äußerte, die großen Auto-Märkte seien im Wesentlichen gesättigt. In den USA, in Westeuropa und Japan werde es keine großen Zuwächse mehr geben. Meißner erläuterte: "Der Ersatzbedarf ist tatsächlich größer geworden und wird vermutlich in diesem und im nächsten Jahr zu höheren Neuzulassungen führen. Aber danach dürften sich die Absatzzahlen wieder auf dem eher geringen Niveau der vergangenen Jahre einpendeln."