Commerzbank zeigt Interesse an Schmidt-Bank   
02/02/2004 15:32

„Wir sind in Gesprächen mit der Schmidt-Bank über eine Kooperation in verschiedenen Bereichen“, sagte ein Commerzbank-Sprecher am Donnerstag. Dabei gehe es um eine Kooperation im Privatkunden- und Firmenkundengeschäft. So war es in den Online-Ausgaben von DMEuro und Handelsblatt am vergangenen Donnerstag, 29.01.2004, zu lesen.

Die Schmidt-Bank, aus der auch der Direktbroker Consors hervorgegangen ist, war nach Milliardenverlusten aus Kreditausfällen von einer Auffanggesellschaft der Großbanken Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank und HVB und Beteiligung de Bayerischen Landesbank gerettet worden. Nach ihren Sanierungsfortschritten ist die Schmidt-Bank insbesondere wegen ihres Privatkundengeschäftes für die Commerzbank attraktiv geworden. Sie verfügt in Nordbayern und angrenzenden Gebieten über etwa 70 Filialen mit rund 360.000 Privat- und etwa 4.000 Firmenkunden. Es wurde in letzter Zeit des öfteren über einen Verkauf des Filial- oder des Firmenkundengeschäftes der Schmidt-Bank spekuliert. Ob es aber über eine Kooperation hinaus möglicherweise auch zu einer Übernahme durch die Commerzbank kommen könnte, dazu war von keiner der beiden Seiten ein Kommentar zu hören.

Die Commerzbank, die sich selbst in einer Sanierungsphase befindet, war in den letzten Monaten im Rahmen der permanenten Spekulationen um eine Konsolidierung der Bankenlandschaft in Deutschland selbst ständig als Übernahmeobjekt im Gespräch. Einen Kauf der Schmidt-Bank halten Bankenfachleute dennoch als bezahlbar für die Commerzbank.