Welcher Automobilbauer hat den besten Webauftritt?   
20/01/2004 22:07

Eine Studie hat es zutage gefördert: Die Marken Smart und Mini (BMW) verfügen über die besten Webauftritte deutscher Automobilkonzerne.

Eine Studie des ProfNet-Institutes für Internet-Marketing hat es zutage gefördert: Die Marken Smart und Mini (BMW) verfügen über die besten Webauftritte deutscher Automobilkonzerne. International betrachtet ist allerdings die australische General Motors-Marke Holden klarer Spitzenreiter.

Für die Studie hatten ProfNet und seine wissenschaftlichen Kooperationspartner aus den USA, Australien, Japan, Singapur, China, Finnland, Ungarn und Italien insgesamt 1.363 Websites auf ihre Qualität hin analysiert, davon 45 aus Deutschland. Die 145 Prüfkriterien beinhalteten die Themen Layout, Handling, Inhalte und Interaktivität. Insgesamt war eine Höchstpunktzahl von 100 möglich.

Die Marke Holden führt das Qualitäts-Ranking mit einer Gesamtzahl von 63 Punkten an, gefolgt von Maserati mit 53 Punkten, Smart mit 51 Punkten und Mini mit 49 Punkten. Die Mini-Mutter BMW folgt dann schon auf Rang fünf mit 48 Punkten. Hier macht sich offensichtlichbemerkbar, daß die BMW- wie auch die Mini-Kampagnen in der Vergangenheit immer wieder stark auf das Internet gesetzt haben. Gemessen an der Häufigkeit, mit der eine Automarke im Internet vertreten ist, ist BMW sogar mit weltweit 68 Online-Auftritten die Nummer eins vor Toyota mit 65 und Mercedes-Benz mit 59 Websites. Rechnet man auch noch die zum bayerischen Konzern gehörende Marke Mini mit 30 Webauftritten hinzu, ist BMW die unangefochtene Nummer eins im Cyberspace der Automobile. Zum Vergleich: dem Qualitäts-Testsieger Holden reichen dagegen schon zwei Webauftritte.

Bemerkenswert ist allerdings, daß lediglich eine Automarke deutlich mehr als die Hälfte der möglichen 100 Punkte erreicht hat. Die auf den Rängen zwei und drei platzierten Hersteller konnte dagegen nur mal gerade die 50-Punkte-Marke überwinden. Anscheinend haben alle Hersteller in Sachen Website-Qualität noch eine Menge Hausaufgaben zu machen.

Ende 2003 untersuchte das ProfNet-Institut die Kundenfreundlichkeit der deutschen Internetauftritte von 43 Automarken. Hier wurden vier Kategorien mit insgesamt 140 Kriterien wie Geschwindigkeit, Händlerübersicht oder Terminvereinbarung geprüft. 100 Punkte waren wiederum maximal zu erreichen. Auf den ersten drei Plätzen landeten Audi (78,5 Punkte), Porsche (72,5 Punkte) und BMW (69,5 Punkte). Andere namhafte Hersteller konnte da nicht so gut punkten: Mercedes-Benz landete nur auf Platz 12, Volkswagen sogar nur auf Platz 22 mit 51,5 Punkten. Diese Marke hat sich dabei gegenüber der gleichen Untersuchung zwei Jahre zuvor um zehn Plätze verschlechtert, während die Konzerntochter Audi sich in gleichem Maße verbesserte (Rang 13 in 2001).

"Audi geht gerade bei Inhalt und Interaktivität am stärksten auf die Kundenbedürfnisse ein", sagt Professor Uwe Kamenz, Direktor des ProfNet-Instituts, über den Sieger. Dazu gehören der Car-Konfigurator oder das „Making of Audi A8“, eine Entwicklungschronik präsentiert mittels Animation inklusive 3D-Ansichten und Sound. Nach Einschätzung von Kamenz hätten auch andere Marken, wie z.B. Mercedes-Benz, durchaus eine klare Linie. Sie ruhten sich aber zu lange auf ihrem Auftritt aus. Hauptfehler aus seiner Sicht: Viele Hersteller profilieren zwar ihre Marken, setzen aber den Kaufprozeß nicht virtuell um.