Auf der ersten Pressekonferenz des neuen Jahres verkündete der EZB-Rat gestern (08.01.2004), daß die Leitzinsen unverändert auf dem niedrigen Stand bleiben werden. Das bedeutet, daß der Mindestbietungssatz für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte sowie die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität bei 2,00%, 3,00% bzw. 1,00% belassen werden.
Begründet wurde die Entscheidung damit, daß die verfügbaren Indikatoren auf eine anhaltende wirtschaftliche Erholung im Euro-Währungsgebiet hindeuten. Die sich abzeichnende Wachstumsdynamik wird sich nach Einschätzung der EZB im Jahresverlauf 2004 noch verstärken. Zwar wird die jüngste Entwicklung des Wechselkurses als etwas dämpfend für die Exportwirtschaft gesehen, allerdings könne die Exporttätigkeit andererseits auch weiter vom dynamischen Wachstum der Weltwirtschaft profitieren. Die Importpreise werden sich dagegen günstiger entwickeln und somit dazu beitragen, die Inflationsrisiken einzudämmen. Weiterhin geht die EZB von einem Anstieg des privaten Konsums durch die Zunahme des real verfügbaren Einkommens aus ebenso wie von einem Wachstum der Investitionsausgaben der Unternehmen, bedingt durch anhaltende Anpassungsbemühungen zur Steigerung der Produktivität und Ertragskraft, durch niedriges Zinsniveau und allgemein günstige Finanzierungsbedingungen.

Nähere Informationen sind den Presseinformationen der EZB zu entnehmen: www.bundesbank.de/ezb/ezb_pn.php