Konjunkturmotor Weihnacht ließ Verbraucher kalt   
04/01/2004 23:29

Ergebnisse der GfK-Konsumklima-Studie im Dezember 2003

Nürnberg, 30. Dezember 2003 – Fünf Prozent weniger Weihnachtsgeschäft als im Vorjahr – die Konsumstimmung der Verbraucher war im Dezember nicht so gut, wie der Handel noch bis Ende November gehofft hatte. Das bestätigt auch die GfK-Konsumklima-Studie im Dezember.
Während Finanzanalysten (ZEW) und Unternehmer (ifo) die konjunkturelle Entwicklung zum Jahresende unverändert positiv beurteilen, sanken die Erwartungen der Verbraucher im Hinblick auf ihre persönliche Einkommensentwicklung im Dezember – nach einer Verbesserung im November – wieder auf das Niveau des Monats Oktober. Nur ihre Erwartungen bezüglich der Konjunkturentwicklung waren ähnlich wie im Vormonat einigermaßen zuversichtlich.

Wesentliche Ursache nach Ansicht der GfK-Experten: zum Zeitpunkt der Dezemberumfrage der GfK hatte der Vermittlungsausschuss noch nicht entschieden, ob er die Steuerreform auf Januar 2004 vorziehen würde. Ein grundsätzlicher Stimmungsumschwung ist jedoch erst dann zu erwarten, wenn auch vom Arbeitsmarkt wieder positive Signale kommen.

Das Auf und Ab der Einkommenserwartungen belegt, dass die Verbraucher seit längerem nicht mehr einschätzen können, wie sich ihre finanziellen Verhältnisse entwickeln werden. Endlose und komplizierte Diskussionen um die vorgezogene Steuerreform und den dazu vorgeschlagenen Finanzierungsalternativen waren für Konsumenten nur schwer nachzuvollziehen. Das ist nach Ansicht der GfK-Konsumklimaforscher die wohl wesentliche Ursache ihrer wechselnden Einkommenserwartungen in den letzten Monaten.

Die negative Einkommensstimmung wirkt sich auf negativ auf die Neigung der Konsumenten aus, in naher Zukunft Anschaffungen zu tätigen. Nachdem der Indikator Anschaffungsneigung vier Monate lang hintereinander jeweils angestiegen war, sank er im Dezember erstmals wieder, und zwar um 6,4 Punkte. Damit wurde der relativ vielversprechende Anstieg des Vormonats wieder vollständig zunichte gemacht.

Zur Studie

Die Ergebnisse stammen aus der Studie „GfK-Wirtschaftsdienst Konsum- und Sparklima“, die von der GfK Marktforschung herausgegeben wird. Sie basieren auf monatlichen Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In der ersten Hälfte eines jeden Monats werden turnusmäßig rund 2.000 repräsentativ ausgewählte Personen unter anderem gefragt, wie sie die gesamtwirtschaftliche Lage, ihre Anschaffungsneigung und ihre Einkommenserwartung einschätzen.
Weitere Informationen auf der Website der GfK: www.gfk.de