Markensterben auf dem Kraftstoffmarkt   
10/12/2003 10:55

Fusionen führen zu Neuordnung bei Tankstellen

München - Die Karten auf dem deutschen Tankstellenmarkt werden neu gemischt. Nach Informationen des ADAC verabschieden sich in den nächsten Monaten mit BP und DEA zwei altbekannte Kraftstoffmarken aus dem Wettbewerb. Auslöser der Veränderungen sind die Fusionen der Mineralölkonzerne BP und ARAL beziehungsweise Shell und DEA.

Die Umflaggungen bei den Markentankstellen sind bereits angelaufen und für den Verbraucher auch erkennbar. So werden zurzeit viele bisherige BP-Tankstellen auf ARAL-Optik umgestellt und DEA-Tankstellen auf Shell. Nur auf den ersten Blick erscheint paradox, dass die Marke BP in Deutschland vom Markt genommen wird, obwohl BP den Konkurrenten ARAL übernommen hat und nicht umgekehrt. Der vermeintliche Widerspruch löst sich auf, wenn man sich die Marktverteilung anschaut. Hier liegt ARAL mit Abstand vorne und es war daher naheliegend, dass diese Marke auf dem Markt bleibt, auch wenn BP der neue Eigentümer ist.

Um einen funktionierenden Wettbewerb auch unter veränderten Marktbedingungen zu ermöglichen, hat das Bundeskartellamt die Fusion nur unter strengen Auflagen genehmigt. So mussten die neuen Großkonzerne einen Teil ihrer Tankstellen an Mitbewerber abgeben. Profitiert hat davon in Norddeutschland vor allem der polnische Mineralölkonzern Orlen, im Süden ist der österreichische Anbieter OMV der größte Nutznießer. Dichter geworden sind damit auch die Tankstellennetze von Total, Agip und Avia, die ebenfalls einen Teil der bisherigen Stationen übernommen haben.

Angesichts der Neuordnung auf dem Kraftstoffmarkt empfiehlt der ADAC den Autofahrern, noch mehr als bisher die Preise zu vergleichen und bei günstigen Stationen zu tanken. Auf diese Weise können Verbraucher Druck auf teure Anbieter ausüben und die Konkurrenz beleben. Der Kraftstoffpreis-Vergleich auf den Internetseiten des ADAC bietet hierfür eine konkrete Hilfestellung.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.adac.de

Artikel gelesen in: EU-Marketingportal: Direct Marketing Newsletter vom 10.12.03
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