Pkw-Neuzulassungen in Westeuropa fallen auch 2003, liegen aber über der 14-Millionen-Grenze   
25/11/2003 12:32

Deutsche Autokäufer stehen
für 2004 in den Startlöchern

Kernaussagen der EuroCar-Studie der R. L. Polk Marketing Systems GmbH:

• Pkw-Nachfrage in Westeuropa fällt 2003 unter den Trend, mit mehr als 14 Millionen Neuzulassungen werden aber 25 Prozent mehr Pkw zugelassen als vor zehn Jahren

• Trotz uneinheitlicher Rahmendaten in den einzelnen Länder wird in einem positiven Umfeld für 2004 insgesamt einen Anstieg der Pkw-Nachfrage um 2,5 Prozent erwartet

• In Deutschland drückt das schlechte Verbrauchervertrauen 2003 noch auf Stimmung und Pkw-Nachfrage

• Anteil der außerhalb Deutschlands gefertigten Pkw steigt mit 52 Prozent auf Rekordwert

• Neue Modelle und bessere wirtschaftliche Perspektiven lösen 2004 in Deutschland Nachfrageschub aus

Essen, 24. November 2003 – Die Pkw-Nachfrage in Westeuropa wird 2003 zwar mit 14,16 Millionen zirka zwei Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr, aber nicht wie befürchtet unter die 14 Millionen-Grenze abrutschen. Verglichen mit dem Krisenjahr 1993 ist das immer noch ein Plus von 25 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt das Essener Marktforschungs- und Beratungsunternehmens R. L. Polk Marketing Systems in der neusten EuroCar-Studie.

Die Experten der Wirtschaftsforschungsinstitute prognostizieren für 2004 einen wirtschaftlichen Aufschwung. Auf dieser Basis kommt es in Westeuropa auch zu einer deutlichen Steigerung der Pkw-Nachfrage auf 14,53 Millionen, obwohl in einigen Ländern durch den Wegfall marktspezifischer Indikatoren die Wachstumsimpulse aufgehoben werden. So werden die Neuzulassungen in Großbritannien zurückgehen, da die Preise weniger stark sinken und die jüngsten Zinserhöhungen das Aufnehmen weiterer Kredite erschweren werden.

Angestauter Ersatzbedarf und neue Volumenmodelle geben Impulse

Einen großen Beitrag zum Aufschwung 2004 erwarten die Essener Marktforscher aus Deutschland. Hier hat die Nachfragebelebung zwar noch nicht begonnen, aber alle Indikatoren deuten auf einen möglicherweise sprunghaften Anstieg der Neuzulassungen hin. In diesem Jahr wird das Vorjahresniveau voraussichtlich knapp verfehlt, was insbesondere aus dem Reform-Hickhack in Berlin resultiert. Der Anteil Deutschlands an den Gesamtzulassungen in Westeuropa verharrt bei 23 Prozent.

Die Pkw-Nachfrage in Deutschland wird 2003 günstigstenfalls stagnieren. Hingegen werden die Neuzulassungen ausländischer Anbieter um knapp drei Prozent zulegen. Mit 35 Prozent erreichen die Importeure einen Marktanteil, der bisher erst einmal, 1991 nach der Wiedervereinigung, auf diesem hohen Niveau lag.

2004 wird nach Berechnungen von Polk Marketing Systems aber auch für den deutschen Pkw-Markt das Jahr der Trendwende und des Aufschwungs. Klare politische Vorgaben, eine allgemeinwirtschaftliche Erholung sowie eine Rückkehr des Konsumentenvertrauens vorausgesetzt, wird die Pkw-Nachfrage hierzulande auf zirka 3,47 Millionen ansteigen. Denn zusätzlich hat sich ein sehr hoher Ersatzbedarf bei Neuwagen aufgestaut, der durch die Einführung neuer Volumenmodelle (Golf, Astra, Focus,...) weitere Impulse erhält.

Vorliegende Informationen stammen aus der Quartalsweise erscheinenden EuroCar-Studie der R. L. Polk Marketing Systems GmbH.